Buch Bewertung: ??? - Gefahr im Verzug

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Buch Bewertung: ??? - Gefahr im Verzug

Beitrag von Zentrale »

Buch - Gefahr im Verzug

Anonyme Drohungen, umstürzende Kulissen, herumliegende Rasierklingen, eine Explosion – es ist offensichtlich, daß irgend jemand George Brandon nach dem Leben trachtet. Der Star des Musicals "Gefahr im Verzug" entgeht den mysteriösen Unfällen nur um Haaresbreite. Aber die Show läuft weiter und entwickelt sich sogar zum Kassenschlager. Um unauffällig ermitteln zu können, schleusen sich Justus und Bob als Statisten getarnt in den Theaterbetrieb ein. Dabei müssen sie nicht nur gegen gerissene Verbrecher, sondern auch gegen ihr eigenes Lampenfieber kämpfen.

Cover: Aiga Rasch
Autor: Peter Lerangis
Verlag: Kosmos
Veröffentlichungsdatum: 2013
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Perry Clifton
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Re: Buch Bewertung: ??? - Gefahr im Verzug

Beitrag von Perry Clifton »

Echtzeit-Rezension:

Das Buch dräute als Gewitterwolke am Horizont und musste abgearbeitet werden ;-) Hier die unzensierte Komplettfassung :::DD:::

Kapitel 1: Das Vollwertkneipen-Inferno
Das Buch wimmelt mich an. Ich kann das nicht... ahhh... :::oiio::: Okay, ganz ruhig. In der voll angesagten Vollwertkneipe ihres Vertrauens (allein dieses Wort...) stürmt nicht nur ein Hagel aus Soja und Körnerfraß auf die Drei samt Mädchen ein, nope, direkt danach geht es mit Baby-Fatso-Ausschnitten weiter und man trifft den oberflutschigen Musical-Macker George Brandon. Der ist Justus "irgendwie zu melodramatisch". Wohingegen ich als Leser eher das Bedürfnis niederkämpfe, ihn töten zu wollen :::oMo::: Soll der doch auf seinem Thron voller Blut sterben. Meine Güte, was für'n Spaten. Zack Zack, links und rechts eine an den Laden und Ruhe is'. Herrschaftszeiten. Ja, ich beruhige mich gleich wieder :-D Als Justus ihm dann die Hand schüttelt, springt der magische Funke über und die Schauspielwelt von früher wallt in seinen Adern hoch. Pure Leidenschaft! Sturm der Emotionen! (Brechreiz! ;-)).

Kapitel 2-4: Theaterwallungen
Man scha-meißt sich in Schale und will zum Musical. Vorher gibt es aber noch ein paar Szenen Crimebusters-Autoporno. Überhaupt crimebustert das alles hier aus allen Löchern. Im Theater angekommen wird Kelly wuschig, während Justus verächtliche Kommentare über Klatschreportagen und die teilnehmenden Hohlköpfe macht. Mein Held. Dann fällt ein großes Schild runter und erwischt George Brandon leider nicht. Was hat bisher noch gefehlt? Genau, Kampfsport! Justus kloppt sich mit einem Bühnenarbeiter. "Ey Alda, isch verpass' disch gleisch ein Daiquiri Suzuki!". Danach kommt Jim Böööhnaaadie, der Inspizient mit dem New Yorker Akzent. (Daher also die Nummer im Hörspiel). Und Georgie-Boy benimmt sich abwechselnd überdramatisch und blöd. Läuft bei dem +_+

Kapitel 5-7: Jehova! Jehova!
Was brauchen wir jetzt? Natürlich den Theaterfriseur Lovell Madeira und eine Geisterbeschwörung. Du kriegst die Tür nicht zu. Beziehungsweise nicht auf. Also die Tür zum Geisterreich, beim Beschwören. Denn George Brandon kriegt kurz vorher eine Büste an den Kopf. Er überlebt leider. Ich möchte mich gerade in den piekfeinen Angler verwandeln und zu ihm sagen: "Du hast aber eine s c h l i m m e Beule!" :::kaffee::: Dann sind wir wieder mitten im Theaterflittern und Kelly will sich beim Tanzen bewerben. Yäääääh. Die Blitzbox an der Bühne macht einen auf Explosion, aber sie erwischt Brandon leider auch nicht richtig. Der Fluch will einfach nicht so recht zuschlagen, selbst wenn Brandon mit Absicht ständig Macbeth sagt.

Kapitel 8-9: Klebrige Pfoten
Es kommen tatsächlich kurzzeitig sowas wie Ermittlungen auf und ein latent klassischer Justus tritt zutage. Bob hat mal wieder kurz Zeit dabei zu sein und macht sich über Buzz Newmans neuentdeckte Begeisterung für Musicals lustig. Bob steht halt mehr auf Rockmusik und kann mit sowas nichts anfangen. Tja... guter Mr. Andrews :::DD::: Ich kann schon verstehen, warum er sich aus DIESEM Fall die meiste Zeit heraushält. Und: Wir wissen ja alle, wer beim Rosinenbrötchenfressen vorm Büstenwerfen tatsächlich seine schmierigen Griffel nicht gewaschen hatte, aber das ist an dieser Stelle noch nicht klar. Trotzdem: weitere Minuspunkte für unseren Sunnyboy :::Y:::

Kapitel 10-12: Let's dance (if you have gerade keinen Bock mehr auf Jugenddetektivromane)
HAHA! Endlich erwischt es George! Ach nee, war nur ein Double. So ein Pech. Dann wird sich um das Vortanzen gekümmert. Nicht genug, dass Justus im Buch regelmäßig "Jus" genannt wird, aber wer ist bitte dieser Peter DUNSTAN Shaw? Und jetzt... bringt Justus Peter Bewegung und Tanz bei! Und macht auch noch selbst beim Vortanzen mit! Finde den Fehler. Was geht da bloß ab? "Hüfte, Hüfte, Arm, Kick, Arm." Alternativ: Kopf, Tisch, Kopf, Tisch. Erster Detektiv Mopsie Mabuse wird beim Vortanzen natürlich nicht genommen, Kelly schafft's auch nicht ganz und Schützling Peter hat sich wohl ebenfalls nicht genug coole Moves abgeschaut. Dabei wollte Justus doch einen STAR aus ihm machen. Sacre bleu. Doch nein! Peter wird per Telefonanruf engagiert. Und Justus soll einen Wasserball spielen :::rofl:::

Kapitel 13-15: Theaterwallungen, die Zweite
George wird zwei weitere Male nicht erwischt. Ein Jammer. Und dann wird wieder ganz viel Theater gefühlt und alle gehen voll auf ihre Emotionen und Träumchen vom Berühmtsein ab. *würg* Peter tanzt wie eine Glücksfee durch die Hampelveranstaltung und alle jubeln ihm zu. Und dann quiekt er hinterher noch ein bisschen durch's Autofenster. Extrem bemerkenswert ist, dass er im Nachklapp des Rausches seinen nicht anwesenden Kollegen als "Andrews" bezeichnet. Ist das jetzt die ultimative Abgehobenheit und charakterliche Entfremdung, wie es sie so krass bisher nichtmal bei Marx gab, oder ist das einfach nur ein kleiner, zufälliger Nebensatz? Und George gibt plötzlich gelöste Interviews. Bei Gefahr im Verzug hat sich die Gefahr offenbar verzogen. Hmmm...

Kapitel 16-18: What the f...?
Joa, und dann... wird ein eiskalt geplanter Vierfachmord fast ausgeführt. Von einem egomanischen Psychopathen veranlasst. George, du klebriger Bastard. Man muss fairerweise sagen, dass die Auflösung am Ende die Bewertung etwas anhebt. Und Justus darf dann noch den weisen Satz äußern, dass es im Showgeschäft nunmal so läuft. Verdammt. Q_Q

Fazit
Das Buch zu lesen war eine ziemliche Tortur und wurde zeitweise nur durch die Faszination am Schrecken vorangetrieben ;-) Ja, das Ende mit der schlüssigen Aufklärung und dem krassen Täter kommt gut, macht den Rest aber nicht wett. Das einzige, was das restliche Buch davor rettet, eine Vollkatastrophe zu sein, ist, dass man sich vorstellen kann, dass die Theater- und Musicalszene tatsächlich so bekloppt sein könnte. Ohne den narzisstischen Killer-George natürlich. Hoffentlich. Was mir das Buch allerdings am meisten verleidet, ist die völlig missglückte Charakterisierung von Justus, Peter und Bob. Das Buch crimebustert auch unter Volldampf. Wenn die Auflösung nicht so gut funktionieren würde (relativ zur Geschichte gesehen), würde ich das Werk glatt unter den schlechtesten DDF-Büchern ever einordnen.

Note: Ich kleb' dir gleich eine, du Rosinenbrötchen >:@

;-)

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