Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Zentrale (Admin) »

Perry Clifton hat geschrieben: Di 17. Sep 2024, 17:35
Zentrale hat geschrieben: Di 17. Sep 2024, 17:31 Ich wette, dass ihr beide ein Rezensionsexemplar genauso bewerten würdet wie ein gekauftes.
Wahrscheinlich, aber es ist bereits zu spät, meins ist schon unterwegs ;-)

Aber vielleicht möchte ja sonst noch jemand?


Das Buch dann aus eigener Tasche zu kaufen, ist natürlich stark. Wie gesagt, ich bin sehr gespannt auf die Meinungen. Ansonsten habe ich noch @Jamie Allison und @Mr. Murphy im Hinterkopf. Das sind alles Leute die ??? und besonders Arthurs Werke im Original gut bis sehr gut kennen. Ihr wisst, wie ihr den Autoren anschreiben könnt; nehmt sein Angebot an. (Er kam ja von sich aus auf uns zu damit)

Ansonsten denke ich, ist erstmal alles Wesentliche gesagt. Ich muss mich jetzt auch um etwas ganz anderes kümmern. Heute habe ich ein letztes Mal die Gelegenheit, einen ganzen Abend am Stück dafür zu nutzen. ;-)
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Jamie Allison »

Wir können schon mal festhalten: Perry unterschätzt gewaltig, wie lange die Dosenravioli-Wochen bei mir dauern können. :-D

Scherz beiseite. Generell wäre das natürlich auch interessant - einer liest das Buch so, wie vom Autoren verfasst, einer liest ein Rezensionsexemplar, und dann wird abgeglichen, wer was wo herausliest. ;-) Abgesehen davon, dass es natürlich nie verkehrt ist, möglichst viele Sichtweisen präsent zu haben.
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Ihno Beutler »

Liebe Gemeinde von ???-Lesern,

ich bin gestern auf Ihre Kommentare zu meinen Büchern gestoßen.

Ich habe mich über die Kommentare gefreut. Denn die Skepsis, die Sie vertreten, ist vernünftig. Und es waren gute Überlegungen darin. Die eine war, dass man wohl des Öfteren (zu mancherlei Werken) eine Interpretation vornehmen könne, die über den vordergründigen Text hinausgehe. Die andere war, dass der Autor schon zuvor etwas befremdliche Titel veröffentlicht habe, aus denen man auf Vorsicht schließen solle (Herrschaftszeiten).

Diese Kritik akzeptiere ich, denn ich versetze mich in Ihre Perspektive und würde es wohl genauso sehen. Außerdem empfand ich in Ihrem Gespräch einen angemessenen, höflichen Ton. Der launige Witz inbegriffen: ich muss zugeben, dass mich dieser auch amüsiert hat.

Was habe ich dazu zu sagen? Ich habe mir viel Mühe gemacht, meine Position zum Neuen Testament so aufzuschreiben, dass meine Argumente für jeden Menschen verständlich und gut lesbar sind. Das Buch kann jetzt sehr gut selber für sich sprechen. Ähnliches gilt für mein Buch über die Three Investigators.

Außerdem ist aus Ihrem Diskurs noch etwas Neugierde zu vernehmen. Und die war ebenfalls sehr freundlich formuliert. Da ich Ihr Gespräch über meine Bücher sympathisch und verständlich finde, schenke ich gerne zwei Exemplare an Interessierte unter Ihnen, falls Sie sie lesen wollen!

Ich nehme jetzt kurz und knapp zu meinen Büchern Stellung, um Ihnen zu ermöglichen, sie ein wenig besser einordnen zu können.

Mein Buch über die Evangelien basiert auf meiner Erkenntnis, dass Jesus die Nächstenliebe allein auf seine Landsleute bezog. Das beweise ich ausführlich. Weil man das falsch versteht, liest man die Evangelien auch an anderen Stellen falsch. Und man übersetzt deshalb sogar manchmal falsch, denn wenn man die alte Lesart, das gewohnte Vertändnis von den Evangelien, erwartet, darf im Originaltext nichts davon Abweichendes stehen. Tatsächlich steht es aber doch da ...

Von diesen Grunderkenntnissen her habe ich die Evangelien neu untersucht. Das hat gut zehn Jahre gebraucht. Dass Jesus Krieg ankündet, zeige ich an vielen Textstellen in den Evangelien und übrigem Neuen Testament und dazu die Texte im Alten Testament, auf die Jesus sich dabei beruft. Die Titelwahl lag auf der Hand, auch wenn mir ein eleganter Titel lieber gewesen wäre. Der viele Stoff, den ich untersucht habe, ist unglaublich spannend. Ich kann meine Studie über Jesus mit allerbestem Gewissen empfehlen.

Ich arbeite dabei praktisch ganz ausschließlich an den Primärquellen und führe sie dem Leser auch direkt auf. Es hatten bereits andere Forscher in eine ähnliche Richtung gedacht wie ich; denen gelang es aber nicht, Ihre These in ein schlüssiges Gesamtkonzept einzubetten, deshalb konnte die Fachwelt sie leicht abbügeln. In meinem Buch erkläre ich, was sie falsch gemacht hatten. Meine Behauptung ist als Vermutung schon öfters in der Wissenschaft aufgetaucht. Das können Sie, liebe ???-Fans, aber nicht wissen und ich finde Ihre Verwunderung und Skepsis daher voll in Ordnung.

"Jesus wollte Krieg" ist selbst eine Art Krimi, besser gesagt, eine dicke Ermittlungsakte. Angeberisch schreibe ich auf den Buch-Rücken, das Buch mache seine Leser intelligenter. Ich decke viele raffinierte Dinge auf. Daher gebe ich für die Aussage eine Garantie ab!

Zu den acht Papageien: Robert Arthur schrieb eine Botschaft in die Episoden ein. Außerdem hat er, die Episoden übergreifend, ein Sprachrätsel eingeschrieben. Mit dem Sprachrätsel weißt er auf die Botschaft hin. Und er macht sich damit einen Riesenspaß. Vor allem geht es ihm aber um die Botschaft. Als Freunde seiner Bücher wissen Sie ja, "Kleine Bücher können große Ratschläge geben".

https://shop.tredition.com/booktitle/Ro ... 59-157-328

Danke, dass Sie meinen Blick auf die Bücher zur Kenntnis genommen haben!

Ich grüße Sie alle

Ihno Beutler


https://shop.tredition.com/booktitle/Je ... 75-428-615
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Zentrale (Admin) »

Ich habe das Thema jetzt mal in die Nebenkategorie „Andere Bücher“ verschoben, da es inhaltlich spätestens jetzt etwas von den Drei Fragezeichen abdriftet. Rezensionen zu den Papageien können allerdings weiterhin unter „Die drei Fragezeichen zum Lesen“ veröffentlicht werden. Was den Rest betrifft, vor allem das was ich im letzten Post gelesen habe, da sehe ich auf jeden Fall keinen Grund, etwas zu löschen (auch nicht die Links). Die Stellungnahme ist anständig, der Inhalt sicherlich sehr speziell. Besonders der zweite Buch - Titel ist, sagen wir, mutig gewählt. Noch einmal : Das Thema hier sollte nicht aus dem Ruder laufen. Die Stellungnahme ist auf jeden Fall ehrlich und sachlich. (Der Rest wird sich zeigen wenn die erste Papageien Rezi eintrudelt ...) Auf jeden Fall vielen Dank für die Stellungnahme und das Angebot mit den Musterexpemplaren!
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von tomson »

In dem Link zum Buch kann man bis Seite 15 reinlesen. Okay. Das wird eine größere Sache dieses Buch kritisch zu beleuchten. Wahrscheinlich muss man auch das englische Original an den entsprechenden Stellen dazu querlesen. Mein erster Eindruck ist, dass es im Buch anders als bei Rodenwald mehr um subjektive Vorstellungen, also Interpretationen, des Autors geht. Wahrscheinlich wie bei der Jesus Sache. Schließlich war keiner von uns dabei.
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Perry Clifton »

Gut, mit der Bibel kenne ich mich nicht aus, und dazu werde ich dann auch mal nullkommagarnix sagen ;-)

Mit den drei ??? allerdings kenne ich mich sehr gut aus. Wir werden also sehen, wie fundiert diese Thesen sind. (Das Interpretieren des Ausgangsmaterials steht natürlich jedem frei...)

Allgemein freue ich mich über den freundlichen Umgangston; so kann eine Art von Diskussion, wie Jamie sie bereits skizziert hat, dann auch mit potenziellem gegenseitigem Erkenntnisgewinn geführt werden :-)

Und wenn das Werk also für sich allein stehen soll/kann, dann bin ich mal gespannt, wie es geworden ist.

(Dosenravioli und andere Dinge werden das Rezensieren natürlich eventuell noch etwas verzögern ;-) )
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von tomson »

Puh. Nach den ersten 15 Seiten frage ich mich, ob die einzelnen „Erkenntnisse" irgendwann zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden?

Ich persönlich sehe es genau anders herum. Es gibt eine Story, welche mit weiteren Akteuren und Nebenschauplätzen aufgefüllt werden muss. Dazu bedienen sich Autoren natürlich aktueller Ereignisse und Personen. Auch Personen und Geschichten, von denen sie anderswo gelesen oder gehört haben. Im Nachhinein lässt sich dann natürlich wunderbar in diesen Background hereininterpretieren. Aber nein, es geht tatsächlich um die eigentliche Story. Mehr ist da nicht...
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Perry Clifton »

tomson hat geschrieben: Di 17. Sep 2024, 21:23 Puh. Nach den ersten 15 Seiten frage ich mich, ob die einzelnen „Erkenntnisse" irgendwann zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden?
Ich habe auch mal reingeguckt, das erste Kapitel überflogen, und dessen Ende hat mich bereits zu einer Einschätzung diesbezüglich kommen lassen... ;-)

Die Rezi wird glaube ich nicht schwierig, aber das Lesen selbst könnte ein "Abenteuer" werden... ...#...
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Zentrale (Admin) »

So, fertig für heute. Alles erledigt. :-)

Ja, wie ich das sehe, hätten wir die digitale Leseprobe schon zu Beginn haben sollen. Ich hatte nur den Amazon-Link und habe dort den "Blick ins Buch" gesucht, aber nicht gefunden (Da war ja nicht einmal der Buchrücken mit Klappentext. Den hab ich erst nach einiger Suche gefunden). Der letzte Link zu dem Shop bietet ja mit 15 Seiten schon einen guten Einblick. Ich bin allerdings noch nicht dazu gekommen, mir das genau anzusehen. Wobei ich heute Abend noch eine E-Mail von Herrn Beutler bekommen habe. Er hat sich noch einmal herzlich für die Beteiligung in diesem Beitrag bedankt und zum Ausdruck gebracht, dass er einige leichtere Auswüchse und ein gesundes Mißtrauen (..) voll und ganz verstehen kann.

Außerdem, wenn ich es richtig verstanden habe, wird er mir wohl ein Musterexemplar des Papageienbuchs schicken. Ich werde erstmal die Post abwarten, dann sehe ich mir das an, was da kommt. Zum Lesen werde ich vermutlich nicht wirklich kommen – ihr seht ja an der Uhrzeit, wie voll mein Terminplan mit Projekten und anderen Dingen ist. Aber: Wenn ich die Leseprobe(n?) habe, melde ich mich noch einmal. Falls dann jemand Interesse daran hat, kann er oder sie sich bei mir melden, und ich leite es gerne weiter. (Aber erst mal sehen, was genau bei mir ankommt.)

:::T:::
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von tomson »

In den ersten 15 Seiten sehe ich keinen roten Faden. Es werden einfach irgendwelche Behauptungen aneinander gereiht. Die Frage ist, ob sich dieses Chaos am Ende zu einer aussagekräftigen Erkenntnis zusammenfügt? Auch ist die Frage, ob so weltbewegende Aussagen wie, dass Alfred Hitchcock auf blonde, schlanke Frauen stand , wirklich wichtig sind? Nette Anekdoten, mehr nicht. Von solchen hat auch schon Rodenwald berichtet. Allerdings nach entsprechenden Interviews mit den Beteiligten. Wenn dann noch Rückschlüsse auf das Erscheinungsdatum gemacht werden, sind wir schon ganz tief in das Reich der Verschwörungsmythen abgetaucht.
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Perry Clifton »

Holla die Waldfee, hier meine Rezension :-D

Der Klappentext bereitet den Leser schon auf das vor, was kommen wird; ansonsten könnte man das Vorwort auch einfach als spannende Einführung lesen. Es wird dort nämlich ein persönlicher Bezug zu den drei ??? hergestellt, und man merkt, der Autor kennt die Serie wirklich; sagen wir zum Beispiel: besser als so manche Leute TKKG kennen, die schon journalistische Artikel darüber verfasst haben. So weit, so gut. Aber es ergibt sich bereits ein Bild darüber, dass hier stark interpretiert werden wird, wahrscheinlich äußerst subjektiv. Nun denn, warum nicht, auch das kann ja unterhaltsam sein.

Um vor der Besprechung von Details einzelner Kapitel (jeweils zu den Arthur-Bänden) ein Vor-Fazit zu ziehen: Das Ganze liest sich für mich ein bisschen wie Erich von Däniken. So ziemlich in alles wird irgendetwas hineininterpretiert, ob es nun zusammenpasst oder nicht; es werden ein paar Grundthesen in den Raum geworfen und viele Andeutungen gemacht, so dass der Leser sich selbst "seinen Teil dabei denken soll". Nunja, ich habe tatsächlich in meiner Teenie-Zeit ein paar Däniken-Bücher gelesen und fand sie unterhaltsam.. Ob ich davon etwas GEGLAUBT habe, ist eine andere Frage. Aber zumindest: Bis zu einem gewissen Punkt liest sich das ungebremste Fabulieren des Autors durchaus kurzweilig.

Aber nun zu den Kapiteln und danach zum abschließenden Fazit. Da dieses die weiteren Inhalte einbezieht, muss es etwas anders ausfallen, als das vorherige.

Scheinbar wahllos werden verschiedene Details der Bücher herausgesucht (z.B. Hitchcock und seine blonde Sekretärin, Jens' Nachname), dann werden Zusammenhänge und Hintergründe konstruiert, aber am Ende des Kapitels fehlt der rote Faden. Das zieht sich durch alle Kapitel. Am Schluss werden die Fäden allerdings "zusammengeführt" (dann, wenn man schon längst vergessen hat, dass die einzelnen Aspekte an sich teils Gemeinplätze und teils völliger Mumpitz sind).

Also wie läuft das ab? Es ist eine gewisse Sachkenntnis bzgl. der Bücher vorhanden und es gibt teils bekannte, teils "harmlose" Fakten über DDF. Zum Beispiel, dass Bob für Arthurs Sohn stehen könnte. Ja, stimmt. Und mein Lieblings-"normaler"-Fakt: Dass Liz Logan Arthurs Tochter repräsentieren könnte. Durchaus vorstellbar.

Auf der anderen Seite wird das vermischt mit den wildesten Anspielungen auf das Kennedy Attentat, auf die Terroranschläge vom 11 September 2001, auf amerikanischen Imperialismus (okay, wenn es nur DAS wäre, hätte man es noch halbwegs schlucken können), Geheimdienste und Verschwörungen und so weiter und so fort. Und das alles soll in Arthurs Büchern "versteckt" gewesen sein. Da hat mich das Buch dann vollkommen verloren. Nun, ich zähle ein paar Beispiele auf und überlasse den Lesern meiner Rezension, es für sich selbst zu beurteilen.

Fangen wir harmlos an: Die Sittiche im Gespensterschloss gemahnen an Hitchcocks Vögel. Klar, warum nicht. Dann soll Terril aber für Hitchcock selbst stehen. Hm, mögliche Parallelen, okay. Allerdings wird der wahre Mann mit den 1000 Gesichtern, Lon Chaney der Stummfilmstar, komplett ausgeblendet. Ist das nun so wichtig, er könnte ja von beiden beeinflusst sein? Nun, für MICH nicht so wichtig, aber für das BUCH hier, denn diese Hitchcock-Theorie ist von zentraler Bedeutung, fällt für mich aber schon dort auseinander aufgrund der Nicht-Eindeutigkeit.

Aber, worum nun das ganze Brimborium? Tja... Arthur soll unzählige Anspielungen auf das Kennedy-Attentat gemacht haben, die Zahl drei kommt oft vor und es waren ja auch drei Schützen bei Kennedy, die Geldbeträge aus dem Superpapagei zusammengerechnet ergeben die Modellnummer des Attentats-Gewehres, Arthur schrieb die Bände 1-9 und 11, also 9/11, er schrieb ab dem Papagei noch 8 Bücher bis zu seinem Tod und es waren ja auch 8 Papageien, alles hat irgendwie Bezüge zu Deutschland (oder anderen Ländern) und das ist dann ein politischer Hinweis, Leonore Puschert hat die silberne Spinne umgeschrieben, weil sie Besuch von der CIA hatte und hat den Handlungsort dann nach Texas verlegt, wegen dem Kennedy-Attentat... und mein Lieblingssatz: "Was machen die USA überall auf der Welt? Sie agawamen."

Yo. Volltreffer, versenkt. (Also so wie Alfred Hitchcock, der mit seinem nicht gedrehten Film irgendwie die Titanic mitversenkt hat... oder so ...ozo... )

Verzeihung, zurück zur Ernsthaftigkeit.

Natürlich hat jeder das gleiche Recht, subjektiv alles in literarische Texte hineinzuinterpretieren. Und natürlich heißt das nicht, dass irgendjemand dann damit richtig liegt. Ich persönlich habe den roten Faden hier nicht finden können. Von Ockham's Razor fangen wir gar nicht erst an. Und auch als nicht-Mathematiker ist mir klar, dass a mit Eigenschaft 1 und b mit Eigenschaft 1 nicht a = b bedeutet. (Wenn es regnet, ist die Straße nass; wenn der Hund pinkelt, ist die Straße auch nass; Hunde und Straßen haben also eine mysteriöse Verbindung, zumal es auch Straßen gibt, die den Vornamen Oskar tragen, welcher ja bei TKKG ein Hund ist...)

Verzeihung, mein schalkhaftes Naturell kommt wieder durch. Aber diese selbstironische (oder gar satirische?) Ader scheint dem Autoren auch nicht ganz fremd zu sein, jedenfalls nimmt er sich gelegentlich selbst auf die Schippe bzw. zieht seine eigenen Thesen gerechtfertigterweise in Zweifel. Mein Lieblingsabschnitt ist eindeutig dieser hier:

"Klingt alles recht dahergeholt. Die Hälfte von dem, werte Leser, was ich hier schreibe, mag ja interessant sein - andererseits, und aber und aber! Ein intelligenter Mensch wie Sie liest besser etwas mit Substanz!"

Er hätte lediglich etwas besser platziert werden sollen, nämlich ganz am Ende des Buches ;-)

Empfehlen kann ich das Buch nur, wenn man Spaß an Verschwörungstheorien hat und wenn einem diese Verbindung mit DDF bisher im Leben gefehlt hat. Oder wenn man sich einfach mal durch kräftiges Fabulieren unterhalten lassen möchte. Insofern ist es immerhin nicht allzu schlecht geschrieben.

Man sollte es nur auf keinen Fall mit einem wissenschaftlichen Werk verwechseln. Es gibt ab und zu mal Quellenangaben, viele davon zu Wikipedia-Artikeln oder zu RBC-Interviews, aber hier wird hauptsächlich spekuliert und die große Verschwörung wird angedeutet. Doch: Selbst diese könnte man etwas schlüssiger darstellen, wenn es sie wirklich gäbe, oder?

Am Ende war Robert Arthur vielleicht doch nur ein Schriftsteller, der über Hollywood geschrieben hat, weil er in Hollywood und mit Hitchcock gearbeitet hat, der bestimmten Themen und Versatzstücke bevorzugt verwendete, wie jeder andere Autor auch, der vielleicht sogar persönliche Ansichten hatte und diese hier und da durchschienen, wie bei jedem anderen Autoren auch und der dann einfach gute Bücher geschrieben hat, ohne die ganze Welt versteckt vor etwas zu warnen, was sowieso jeder offenkundig sehen kann und konnte und ohne in die Zukunft sehen zu können um in seinem zweiten Buch bereits seinen Tod nach Buch Nummer 10 vorauszusagen, damit... ja, wozu eigentlich?

Auf jeden Fall dürfte jetzt jeder wissen, ob das Buch etwas für ihn oder sie ist und der Autor möge mir meine Offenheit nicht allzu krumm nehmen :::DD:::
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von tomson »

Danke für den guten Überblick. Jetzt muss ich aber schnell machen. Der Saugroboter schick den Lageplan meiner Wohnung nach China und Alexa bekommt auch schon große Lauscher. Zum Glück ist das Internet sicher...
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von danielcc »

Meine Herren, das liest sich ja schlimmer als ich erwartet habe. Klassisches Verschwörungs-Geschwurbel mit all den bekannten Elementen und Mechanismen.
Vielleicht ist das Buch aber auch nur eine ultra clevere Metapher auf die absurdesten Rätseltexte in den ?? Büchern. Nach dem Motto: Nie im Leben hat sich irgendwer so was kompliziertes ausgedacht, und gehofft, dass jemand anderes das Rätsel lösen kann :-)
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Stielke »

tomson hat geschrieben: Mi 25. Sep 2024, 09:04 Der Saugroboter schick den Lageplan meiner Wohnung nach China und Alexa bekommt auch schon große Lauscher.
Ja gut, das hat jeder selber in der Hand. Alexa braucht man nicht unbedingt, Saugrobos gibt es ohne WLAN und Kamera ....


Ansonsten vielen Dank für deine Rezension. Es scheint dann also wahr zu sein, dass das Buch voller Verschwörungstheorien ist, die man glauben muss, statt davon überzeugt zu werden (was bei den Theorien wohl auch besser ist, sonst leidet das ruhigste Gemüt auf einmal unter massivem Verfolgungswahn). Nun ja, schade Schokolade. Auf jeden Fall war es ein mutiger Schritt, dass der Autor sich an uns gewendet hat und darum gebeten hat. Ich würde sagen, mit Perrys Rezension ist sein Wunsch schon einmal in Erfüllung gegangen. Fans, die das lesen, haben mit Sicherheit auch etwas davon. Menschen, die auf massive Verschwörungstheorien stehen, wissen auch, was sie bekommen. Das kann man wohl nicht anders sagen. Mein persönlicher Verdacht: Hier wurden die ??? als Medium genutzt, um solche Theorien zu verbreiten. An den ganzen Verdachtsmomenten und Theorien ist so gut wie nichts nachweisbar, und es klingt so, als wäre es sehr oft an den Haaren herbeigezogen. Aber :::yHy:::
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von danielcc »

Mal eine dumme Frage: Sagt der Autor eigentlich auch WARUM der selige Arthur so einen Rotz so ultrakompliziert in seinen Werken versteckt haben soll? Das ist eine der großen Fragen die ich bei dieser Art von Verschwörungstheorie immer habe. WARUM SO? Wenn er was mitteilen wollte, hätte er es doch viel offensichtlicher machen können
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Re: Robert Arthur und die verhüllte Botschaft

Beitrag von Perry Clifton »

danielcc hat geschrieben: Mi 25. Sep 2024, 17:06 Mal eine dumme Frage: Sagt der Autor eigentlich auch WARUM der selige Arthur so einen Rotz so ultrakompliziert in seinen Werken versteckt haben soll? Das ist eine der großen Fragen die ich bei dieser Art von Verschwörungstheorie immer habe. WARUM SO? Wenn er was mitteilen wollte, hätte er es doch viel offensichtlicher machen können
Genau das habe ich auch vermisst ;-)

Aber mehr als "er wollte eine Botschaft verbreiten" und "er verfügte über geheimes Wissen" kommt da unterm Strich nicht bei rum :::yHy:::

BTW: Ich hatte das Buch ja zufällig bei Amazon entdeckt und durch meine Erwähnung quasi hierher gebracht... da war es nur recht und (nicht ganz) billig, dass ich die Suppe dann auch selbst ausgelöffelt habe ...III...

Hauptsache, die Leute wissen jetzt, was sie da erwartet und können selbst entscheiden.

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