Science Fantasy v.s. Science Fiction - Was ist was und wieso?

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Science Fantasy v.s. Science Fiction - Was ist was und wieso?

Beitrag von Stielke »

Ich greife hier mal ein Zitat aus einem anderen Beitrag auf (den Beitrag „Jugendbanden, Detektive, Abenteuer & Sci-Fi ...“ nicht vergessen, der ist auch schön).
Perry Clifton hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 19:05 MOTU ist ja eine Mischung aus Science Fiction und Fantasy; da gibt es das zugehörige Genre Science Fantasy. Aber wenn man die Serie einem der ersten beiden zuordnen sollte, würde ich es bei Fantasy und nicht bei Sci Fi einordnen.
Perry Clifton hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 22:00 Stielke hat geschrieben: ↑Do 15. Aug 2024, 21:49
ähm ... gib’s zu, das hast du gerade erfunden, oder? :::örk:::

https://de.wikipedia.org/wiki/Science_Fantasy
Ich möchte die Aussage nicht anzweifeln oder anfechten, aber grundsätzlich ist mir der Begriff „Science Fantasy“ ziemlich neu. Anders formuliert: Ich höre ihn zum ersten Mal. Allerdings finde ich ihn eigentlich ganz gut. Ich frage mich jetzt nur:

Wie oft habe ich „Science Fantasy“ schon gesehen, gelesen, gehört, ... ohne mir dessen bewusst zu sein? Und ich stelle mir auch die Frage, wie man das trennt. Grundsätzlich würde ich als Beispiel sagen: Star Trek ist Sci-Fi. Masters hingegen (sagt Perry) ist „Science Fantasy“. Was ist mit zum Beispiel:

Star Gate? - Raumschiffe, Blaster, Aliens, Planeten, Rassen, Religionen, Götter, ...
Star Wars? - Viele Raumschiffe, Lichtschwerter, Politik, Jedi, Sith, ...

Letztlich hängt das wohl von Frage 1 ab: Von was hängt es ab, ob etwas Sci-Fi ist oder „Science Fantasy“?

Wie seht ihr das? Habt ihr euch darüber Gedanken gemacht? Wie könnte man das trennen? Sonst eine Meinung dazu? ...ozo...
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Perry Clifton
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Re: Science Fantasy v.s. Science Fiction - Was ist was und wieso?

Beitrag von Perry Clifton »

Stielke hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 23:23 Wie oft habe ich „Science Fantasy“ schon gesehen, gelesen, gehört, ... ohne mir dessen bewusst zu sein?
Schon öfter als gedacht :::DD:::

Sagen wir mal so: Was die GENAUE Definition von Science Fantasy ist, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen, auch unter bekannten Autoren, Literaturkritikern usw.

Aber das Genre existiert definitiv, und das schon seit den 80ern, spätestens :::OxO:::

Science Fantasy? Nie gehört sagt ihr? Oh doch: Star Wars :::TT:::

Weitere bekannte Vertreter: Dune. Unzählige Cartoons aus den 80ern würden auch dazu passen, wenn sie nicht aus Japan kämen und dann mehr bei Anime und Konsorten eingeordnet werden würden. Bravestarr, Mask, vielleicht sogar Galaxy Rangers und Saber Rider.

Manche sagen sogar, dass Star Trek Science Fantasy wäre... aber das halte ich persönlich für Quatsch. Wobei wir bei der Definition sind:

Worauf sich fast alle einigen können, ist wohl, dass es eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction ist. Nur, wie genau?

Also bei Star Wars ist der Fall recht klar: Man hat Raumschiffe und Roboter... aber es gibt auch "Magie" (die Macht), also kann es schonmal keine reine Science Fiction mehr sein. Und es geht um einen kleinen Niemand aus Nirgendwo, der auf eine Quest gehen muss, um die Prinzessin zu retten und der Auserwählte zu sein, nachdem er sich seinem Schicksal gestellt hat... mehr Fantasy geht nicht ;-)

Dazu muss man auch wissen, es gibt verschiedene Richtungen der Science Fiction. Die härteste Ausprägung davon (Hard Science Fiction) arbeitet nur mit wissenschaftlichen Tatsachen und Ableitungen daraus. Das ist also der Science-Teil. Alles muss irgendwie wahrscheinlich sein.

Zurück zur Science Fantasy: Bei Star Trek würde jeder Science Fiction sagen. ABER: Es gibt Replikatoren, und die sind nicht nur unwahrscheinlich, sondern ein komplettes Fantasieprodukt. Ist Star Trek deswegen Fantasy? Nein, würde ich nicht sagen. Alles passt auf die Konventionen des Sci Fi Genres und ein bisschen kreative Freiheit darf durchaus sein. Magie wiederum sucht man dort vergebens. (Gut, die Q wären wieder diskutabel...)

Wie auch immer man die genaue Mischung definiert: Es gibt eine :-D

Bei MOTU: Man hat Raumschiffe, Laserwaffen, Außerirdische (von außerhalb Eternias), andere Dimensionen und Transmitter... aber eben auch Drachen, Schwerter, Zauberkraft, Hexenmeister. Alles drin. Imho: Science Fantasy. (In den Europa-Hörspielen wohl am deutlichsten, durch HGFs Perry Rhodan Einflüsse, besonders in späteren Folgen).

Öh ja, falls man das meinem Sermon noch nicht entnehmen konnte... ich liebe dieses Genre :::DD:::
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Re: Science Fantasy v.s. Science Fiction - Was ist was und wieso?

Beitrag von Stielke »

Perry Clifton hat geschrieben: Do 15. Aug 2024, 23:47 Science Fantasy? Nie gehört sagt ihr? Oh doch: Star Wars
Das war der Gedanke, den ich eben auch hatte. Deswegen habe ich diesen gesonderten Beitrag hier gestartet. Bei Horror ist es ja ähnlich, ich glaube aber, dass das geläufiger ist. Btt: Stargate wäre dann auch so ein Fall. Klar haben die Raumschiffe, aber auch Religionen, Geister, Götter, Rassen usw. spielen eine wichtige Rolle. (Wobei ich von StarGATE nur eine Hand voll Folgen kenne. Stargate ATLANTIS hingegen alle Folgen)

Für den Rest bin ich gerade zu müde. Sorry, erst ne Mütze voll Schlaf. Heute - war - hartes Tag :::wah::: ...fFf... :::einschlafen:::
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Re: Science Fantasy v.s. Science Fiction - Was ist was und wieso?

Beitrag von Perry Clifton »

Dabei fällt mir wieder die Anekdote ein, wo H.G. Francis in einem Interview sagte, dass in Stargate seine Idee mit dem Tor/Dimensionsbrecher (Commander Perkins) fleißig ausgeschlachtet wurde... wenn man sich die Entstehungszeiten so anguckt, könnte er damit durchaus recht haben...

Auf jeden Fall wiederum gut für uns, es gibt beides und man kann es nach Wahl genießen. Wobei leider dann natürlich wesentlich mehr "Erfolg" in der Stargate-Ecke gelandet ist :::örk:::

Andersherum hat er sich bei Perkins ja sehr durch Mondbasis Alpha 1 (Delta 4 anyone?) inspirieren lassen, also fast schon wieder Karma ;-)

Ich finde sowas aber überhaupt nicht schlimm, gerade Kunst sollte sich gegenseitig beeinflussen. Und in den 80ern gab es eine wahre Explosion an Kreativität und gegenseitiger Beeinflussung (man könnte teils auch Abkupferung sagen ;-)), was aber zu dieser Fülle an guten Sachen geführt hat, die im Nachhinein so vielleicht einzigartig war.

Das gibt es heute nicht mehr. Ja, es gibt zwar mehr Sachen denn je, rein zahlenmäßig, aber sehr wenig irgendwie Originelles. Die Zahl an Reboots und Remakes allein...

Okay, genug von der Tangente :::oii:::

Anderes Beispiel für Science Fantasy: Die Enwor-Saga von Wolfgang Holhbein.

Ganz oft handelt es sich um eine Mischung aus mittelalterlichen Aspekten und moderner oder zukünftiger Technik; Magie und Wissenschaft.

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