Bin durch. Enthält wenige Spoiler - weil es eigentlich gar nichts zu spoilern gibt bei der Geschichte
Was für ein Unterschied zum Marx Roman, den ich verschlungen habe.
Black Mesa ist so wie ich mir immer Karl May Romane vorgestellt habe: Extrem ausführlich, langsam, sinnloses Rumreiten und Anschleichen, am Ende immer wieder die gleiche Handlung.
Es dauert fast 30 Seiten bis überhaupt etwas passiert. Das was dann passiert spielt aber weitere 100 Seiten keine Rolle mehr. Die Detektive laufen hier weitestgehend orientierungslos durch die Prärie, treffen immer mal wieder auf neue Figuren, jeder versucht sie irgendwie vom Weg abzubringen, so dass alles immer irgendwie wieder von vorne losgeht. Dabei fallen die Drei ständig auf jeden rein, und lassen sich ständig wieder in eine Falle locken.
Wie gesagt, Bobs Frage auf Seite 100+ "Was ist eigentlich unser Fall?" war nie zutreffender als hier. Es gibt auch keinen Auftraggeber (hieß es nicht mal, es muss immer einen geben?). Die Bösewicht-Figuren bleiben vollends blass, tauchen aber auch so richtig erst auf den letzten 40 Seiten auf. Was mich sehr verwirrt hat ist, dass man hier ernsthaft so tut, als könne es eine geheime Stadt geben, die selbst Leute aus der Gegend nicht kennen??? Ich meine, wir reden hier von einem Ort der noch um 1850 existiert haben soll. Ist jetzt nicht gerade das Altertum.
Die Auflösung am Ende ist recht beliebig und es gibt bis dahin auch wenig, was darauf hindeutet.
Da ich nur wenige ??? Romane gelesen habe, fehlt mir hier der Vergleich, doch Rodenwalds Stil ist mir etwas zu behäbig. Die Story hätte man auch auf 50 Seiten weniger erzählen können. oft dachte ich so "jetzt komm zum Punkt" oder "nun legt schon los". Auch einige Dialoge sind etwas befremdlich. Reden echte Menschen so? Insgesamt wird zu viel beschrieben, zu wenig wirklich erzählt und geredet.