01 - Paul Pepper und die tickende Bombe

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Perry Clifton
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01 - Paul Pepper und die tickende Bombe

Beitrag von Perry Clifton »

01 - Paul Pepper und die tickende Bombe

Bild

https://shop.holysoft.de/serien/paul-pepper/

Inhalt:

"Ich fordere von der Bundesbahn zwei Millionen Mark, oder es entgleist ein vollbesetzter Personenzug" ... Dies ist bereits das dritte Mal, daß der geheimnisvolle Erpresser, der sich "Die schwarze Hand" nennt, zuschlägt. Jonny's Vater, Reporter beim "Tagesreport" stellt fest, daß die Drohungen auf seiner eigenen Maschine getippt sind. Paul Pepper wird eingeschaltet. Aber die "Schwarze Hand" ist auf der Hut und bringt Jonny, Arnica und Pit in seine Gewalt. Und in 48 Stunden soll der Intercity entgleisen. Wer gewinnt den Wettlauf mit der Zeit?

Sprecher:

Paul Pepper - Jürgen Scheller
Pit Küster - Philipp Brammer
Arnica Ewald - Veronika Neugebauer
Jonny Bergemeier - Jaron Löwenberg
Kommissar Rübenach - Horst Naumann
Junker - Karl Lieffen
Herr Bergemeier - Christoph Lindert

Produktionangaben:

Autor: Felix Huby
Dialogbuch: Lydia Tews
Regie: Klaus Wirbitzky
Ton: Peter Kramper, Renate Schlichthörlein, Carmen Böll
Produktion: Bert Grund, Hermann Wimmer (Leitung)
Künstlerische Gesamtleitung: Julia Fischer (Aufnahmeleitung)
Produktionsjahr: 1984
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Jamie Allison
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Re: 01 - Paul Pepper und die tickende Bombe

Beitrag von Jamie Allison »

Im November 2021 gönnte sich ein gewisser Mihai E. erstmals PP 1 als Einstieg ins audiomediale Hubyverse. ;-) Neugierig soll er angeblich durch eine Erwähnung der Reihe vonseiten eines Warenhausdetektivs aus L. an der T. gewesen sein ... :-D

Für meinen Einstand fand ich die Zwischenmusiken durchweg angenehm hörbar und passend eingesetzt. Zu den Sprechern muss man wohl nicht wahnsinnig viel sagen; an bekannten Stimmen findet man unter anderem Veronika Neugebauer als Arnica und Horst Naumann als Kommissar Rübenach vor. Jürgen Scheller macht einen guten Job als ehemaliger Seemann und jetziger Privatdetektiv mit herrlichem norddeutschem Akzent. Auch Jonny und Pit werden gut verkörpert.

Inhaltlich: Die Geschichte selbst ist kurzweilig und erinnert an eine schöne Mischung der Plots der TKKG-Folgen "Anschlag auf den Silberpfeil" und "Die Rache des Bombenlegers", mit eigenen Elementen, mit denen man so nicht unbedingt rechnet. Auch die Dialoge sind klasse, sowohl zwischen Jonny und seinem Vater, als auch zwischen den drei Jungdetektiven und dem Bösi McEvil. Herrlich auch zwischen Pepper und Rübenach - die können sich gut ab, das merkt man. :-D

Der erste Eindruck ist immer wichtig, und so fand ich damals durchaus recht zügig die Motivation weiterzumachen. :-)

Etwas später hielt auch das Buch Einzug in der Bücherei Allison und Konsorten. :-D

Man merkt, dass Felix Huby ein gewisses Talent für Dialoge hat, schreibt aber auch im Fließtext angenehm flüssig. Spannungsaufbau liegt ihm ebenfalls. Da fällt mir so einiges ein, was man dramaturgisch hätte schlechter lösen können.

Der für mich auffälligste Unterschied zwischen Buch und Hörspiel: Sämtliche Szenen im Buch, in denen sich Jonny nachts auf die Lauer legt, fallen im Hörspiel komplett weg; seine "Entschuldigung" in der Schule einzuschlafen wird detailliert geschildert, und Arnica hilft Jonny dabei, dies zu untermauern. Die "Schwarze Hand" spricht im Buch nicht mit Jonny. Dementsprechend bringt die "Schwarze Hand" ihren legendären Spruch (dass er über jeden Schritt von ihm informiert sei, ein 1A-Bombenbastler und Schusswaffenbediener, und es keinen Sinn habe sich mit ihm anzulegen) nicht gegenüber Jonny, sondern gegenüber Pepper in einer separaten Szene. Welche, nebenbei, in Sachen Beklemmung schon "Gespensterschloss"-Vibes hat. ;-) Auch sein Gesicht am Kellerfenster, als Jonny abdampft, und der kurze Moment, in dem Pepper seinen Wagen auf seiner Heimfahrt mit der Straßenbahn sieht, tragen dazu bei; beides fehlt im Hörspiel.

Durch die vielen Kürzungen in der Mitte konnte dem Ende im Hörspiel deutlich mehr Raum eingeräumt werden. Dennoch gibt es auch da Unterschiede, und Peppers Spruch "Zum Pinkeln" auf Rübenachs Frage, wohin er Bergemaier mit hinnehmen will, fällt nur im Hörspiel. :-D Das Problem mit der verschlossenen Stahltür als "Brandschutzmaßnahme" diskutiert Pepper im Buch nicht mit Bergemaier, sondern mit dem Mann am Kiosk, von dem er den Schlüssel möchte.

Das WIRKLICH dramatische Ende, bei dem die Bombe doch noch explodiert, dank Jonnys beherztem Eingriff aber vergleichsweise wenig Schaden anrichtet, entfällt im Hörspiel komplett.

Ohnehin scheint die "tickende Bombe" eine komplette Jonny-Folge zu sein, quasi das, was der "gestohlene Preis" (Buch!) für Justus war. Nicht zu überzogen, sondern im jeweiligen Serienkontext angemessen. Ich nehme mal anhand meiner bisherigen Kenntnis der Serie an, dass das nicht Normalzustand bleiben wird? Zumal eben auch einige nicht unbedeutende Szenen, die auf Pepper konzentriert waren, für das Hörspiel weggekürzt wurden.

Also, Fazit: Das Buch hat mir sehr gut gefallen und das dazugehörige Hörspiel, welches ich mir hinterher nochmals angehört habe, in vielerlei Hinsicht nochmal um einiges nachvollziehbarer gemacht. Hubys Stil sagt mir, wie gesagt, durchaus zu, insbesondere, da er geradlinig erzählt und seine Charaktere nicht zusehr überzeichnet (das war wohl mehr Metier seines Kollegen Kalmuczak ;-) ).

Klares Lieblingszitat aus dem Buch vom Bösi McEvil an Pepper: "Einen Augenblick noch. Bitte denken Sie immer daran: Ich kenne Sie, Pepper. Ich habe Sie beobachtet, jeden ihrer Gesichtszüge studiert. Ich habe Sie reden, sich bewegen, gestikulieren sehen. Unter Tausenden von Menschen würde ich Sie ohne Mühe herausfinden. Sie aber haben mich noch nie gesehen. Jeder Mann, dem Sie begegnen, den Sie sehen, der hinter Ihnen geht - könnte ich sein. Sie haben keine Chance, sich zu verteidigen, wenn ich Sie erledigen will. Jetzt zum Beispiel: Ich könnte eine schwere Farbtonne die Treppe hinabrollen lassen. Sie wiegt drei Zentner. Nichts kann ein solches Ungetüm aufhalten, wenn es einmal ins Rollen kommt. Sie würde Sie mitreißen, unter sich begraben, zermalmen. Ich bin gewandt mit dem Wurfmesser, ich weiß eine Schußwaffe zu bedienen, und ich kann absolut sichere Bomben bauen. Also, es ist unsinnig, sich mit mir anzulegen. Sie hätten keine Chance, Pepper. Absolut keine Chance!" Boah, wat 'ne fiese Möpp. :-D
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Re: 01 - Paul Pepper und die tickende Bombe

Beitrag von Stielke »

In der ersten Folge geht’s gleich richtig zur Sache: Top-Sprecher (Gaby Glockner spricht mit) und der Fall wird gleich zu Beginn schon mysteriös. Eine Bombendrohung, und das Ganze wurde mit der Schreibmaschine von einem Zeitungsredakteur geschrieben (der Chef von Peppers kleinem Kumpel Pit?) ". Dies klärt sich aber schnell auf, Pit weiht Paul Pepper natürlich gleich ein und trifft sogar vorher noch auf den eigenen Autor in der Redaktion, und dieser ist alles andere als nett. Besonders diese Szene finde ich extrem hart, zumindest als Kind hätte ich das in Erinnerung behalten.
Es wird auch mehrfach ‚die schwarze Hand‘ erwähnt, aber ich glaube, das ist jetzt Zufall. Bzw. das würde ich nun mit der ‚schwarzen Sieben‘ durcheinanderbringen (das müsste eigentlich auch eine süße Buch- und Hörspielserie aus dieser Zeit sein). :::rbt:::

Note 2.
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