Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Bewertungen für die ??? Bücher (Sonderbände). Hier könnte ihr den ??? Büchern eine Note vergeben und eure Meinung dazu schreiben.

Eure Meinung zu diesem Buch (Schulnote)

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Zentrale (Admin)
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Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von Zentrale (Admin) »

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Gähn! Warum sind die drei ??? auf einmal so unglaublich müde? Justus, Peter und Bob sind auf einem Campingtrip in Nevada. Bei einem Ausflug entdecken sie eine verlassene Geisterstadt. Wer lebte einst hier? Warum sind alle Menschen fort? Die Freunde sind gleich Feuer und Flamme. Sie fühlen sich wie in einem Western. Doch auf einmal übermannt die Detektive eine unerklärliche Müdigkeit. Als sie wieder aufwachen, liegen sie wieder an ihrem Lagerfeuer. Die Geisterstadt ist spurlos verschwunden! Haben sie alles nur geträumt? Die drei ??? aus Rocky Beach in einem spannenden Fall in der Nostalgiereihe.

Autor: C.R. Rodenwald
Seiten: 176
Produktform: Hardcover
Erscheinungsdatum: 17.02.2025
Verlag: Kosmos
ISBN: 978-3-440-17827-0
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tomson
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von tomson »

Ich sag mal so. Ich kann gut verstehen, dass die Idee damals abgelehnt wurde. Ansonsten flott erzählt.
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Perry Clifton
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von Perry Clifton »

Das. War. Gut. :::applaus::: :::T::: :::daumenhoch:::

Wo fange ich am besten an... erstmal mit den Zweifeln. Die Nostalgie-Editionen, ist das sinnvoll, alte Ideen nochmal auszuschlachten? Kann dabei viel rauskommen? Hat der schreiende Zug nicht gezeigt, dass das mehr schlecht als recht funktioniert? Im Prinzip schon... aber: Black Mesa :-D

Nein, ernsthaft, das Review wäre fast zweigeteilt gewesen, eine Beurteilung der oben genannten Vorgehensweise und andererseits eine von Rodenwald als Autor. Allerdings hat sich im Laufe des Lesens dann doch alles wunderbar zusammengefügt und so ist es nun, aus einem Guss, eine klare 1.

Der Reihe nach. Rodenwald schreibt sehr gut; der Stil erinnert an die Klassiker-Bücher. Eine nüchternde und sachliche (aber keineswegs herzlose, wie woanders moniert!) Erzählweise. Ab und zu gibt es hier und da mal noch Kleinigkeiten, wo man merkt, dass es sein erstes Prosa-Buch ist. Aber ich bin sicher, das würde sich bei Buch 2 und 3 spätestens erledigt haben, sollte er mit dem Schreiben von DDF-Geschichten weitermachen (und das sollte er definitiv! :::jJj::: )

Es gibt auch viele Anspielungen auf DDF-Klassiker und Markenzeichen sowie auch auf Karl May und anderes. Aber niemals aufdringlich, sondern immer passend. (Bei Dick Parker und Will Stone sowie Bancroft musste ich fast laut lachen; hatte Spaß :::DD::: )

Schreibstil und Anspielungen sowie Verzicht auf moderne Elemente reihen den Band nahtlos zwischen den anderen Klassikern ein. Schön zum Beispiel auch die Stellen, wo in Büchern recherchiert wird... und vieles mehr.

Ist das Buch an sich aber nun genau so gut wie ein Klassiker? Nun, vielleicht nicht ganz, nein. Aber es ist verdammt nah dran. Zu einzelnen Schwächen gleich mehr. Allerdings ist das Buch etwas viel besseres: Es ist ein neues Buch im Geist der alten Bücher. Und das ist wesentlich vielversprechender. Was meine ich damit? Nun, zunächst mal werden Klassikerversatzstücke zwar hier und da benutzt... aber nicht wie bei anderen Autoren als Copy/Paste Puzzleteile, sondern in cleverer Weise als Zutaten in einem "neuen Eintopf" um mal eine Formulierung von einem anderen User zu klauen ;-) Lichtsignale, Kompass... nunja, selbst lesen :-)

Wo ist nun aber der Haken? Rodenwald schreibt also super, ich würde ihn aktuell als meinen liebsten DDF-Autoren bezeichnen (ja, nach nur einem Buch), wenn bei den Crimes nicht noch Evelyn Boyd dazukäme und FALLS er tatsächlich weitermachen sollte (bitte, bitte!). Aber es gibt auch hier und da was zu kritisieren.

Eine Kleinigkeit sind die Hitchcock Fingerzeige; wie in einem Podcast gesagt, sind sie etwas zu zahlreich und nicht immer inhaltlich sinnvoll. Allerdings sind Vorwort, Nachwort und die Fingerzeige AN SICH genial und werten das Ganze enorm auf. Man hört tatsächlich Pasettis Stimme beim Lesen und das ging mir bei anderen Büchern mit den Fingerzeigen aus den letzten Jahren nicht so. Aber hier: Ein paar weniger und alles gut.

Jetzt aber zu des Pudels Kern: Die Story. Ich bin mir relativ sicher, dass die Arden Idee eher dünn war. Das sage ich nur, weil ich es wirklich glaube nach dem Lesen, nicht, weil ich irgendetwas an Arden kritisieren möchte ;-)

Mit eher dünn meine ich aber nicht schlecht, nur halt auch nicht viel besser als die vom schreienden Zug, soweit sich das in der Rückschau schließen lässt. Nun hat Rodenwald sie aber erstens viel besser geschrieben und umgesetzt, als es beim ersten Nostalgie-Band der Fall war und zweitens merkt man gerade im letzten Drittel (das er selbst stärker geformt hat), dass die Story wesentlich an Fahrt aufnimmt und nochmal interessanter wird.

In den ersten zwei Dritteln ist sie jedoch keineswegs schlecht, im Gegenteil: DDF-Abenteuer-Atmo a la Teufelsberg, Silbermine und so weiter, und das so gut umgesetzt wie von niemandem sonst seither bei DDF mehr. Punkt. Genau das, was ich persönlich bei der Serie lesen will.

Wäre das so weitergegangen, hätte ich ihn als Autor zwar gelobt, die Idee mit der Outline-Fortführung aber separat kritisiert, weil es dann doch zu wenig hergibt. Es wäre ein reiner Nostalgietrip geworden, der wie bei Buch 1 wohl irgendwo auseinandergefallen wäre. Aber Rodenwald hat im letzten Drittel eben nicht die Zügel fahren lassen, sondern sie in die Hand genommen, um aus dem Ganzen ein rundum gelungenes Buch zu machen, dass ich im Kontext der aktuellen Serienphase nicht hoch genug loben kann. Und das mir darüber hinaus beim Lesen soviel Spaß und angenehme Atmo beschert hat, wie lange kein anderes DDF-Buch mehr. (Crimes sind ausgenommen).

Durch diese Aspekte also ist das Buch letztlich nicht nur eine Reminiszenz, sondern auch ein Weg in die Zukunft, falls man diesen denn gehen will :-)

Ein paar konkretere inhaltliche Punkte, also ab hier (leichte) Spoiler:

Gayle ist ein cooler weiblicher Charakter. Ich fange gar nicht an, sie mit nervigen neueren Versuchen in der Richtung zu vergleichen. Nicht ganz so gut wie Allie Jamison, aber doch in der gleichen Liga. Ich könnte mir vorstellen, für manche sogar noch besser? Immerhin schnauzt sie niemanden bei einem Sturz vom Pferd an ...III...

Die Szene mit der Schusswaffe war krass; aber eine angedeutete Erklärung für dreimalige Fehlfunktion hätte ich begrüßt. Lag es am Wasser?

Die Art der Narkose... klar, kann man weglassen, aber auch hier wäre ein kleiner Hinweis ganz gut gewesen.

Was mich aber überzeugt hat, war die letztlich gegebene Backstory am Schluss, die Rodenwald gestrickt hat. Ich denke, Powder Gulch und Automafia hätten diesem Fall nicht nur nicht gut getan, sondern er wäre auch nicht so schön geworden, wie er es nun ist.

Der Bärenkopf hatte mir zwar gefallen, bestand aber letztlich aus Klassikerversatzstücken. Dieses hier hätte leicht eine etwas bessere Variante davon werden können, was an sich schon gut genug gewesen wäre. Aber so?

Herr Rodenwald, bitte weitermachen. Vielleicht sogar mit vollständig eigenen Ideen? :::T:::
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Mr. Murphy
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von Mr. Murphy »

Mir hat "Geheimnis von Black Mesa", das zweite Buch der Nostalgie-Edition, gut gefallen. Es ist ein Outdoor-Fall. Die Geschichte ist interessant und immer wieder spannend. Die Atmosphäre ist hervorragend gelungen. Das worum es den Verbrechern dann gegangen ist, war etwas neues für die drei ??? Welt. Dies kam bisher noch nie in der Serie vor. Der Schreibstil von Rodenwald hat mir sehr gut gefallen. Die Story erinnert immer wieder an die Klassiker-Ära, aber sie reicht nicht ganz heran. Die Gegenspieler sind leider blass gezeichnet. Das ging bisher während aller Ären der drei ??? des öfteren deutlich besser. Hingegen richtig gut gelungen ist der Charakter Gayle. Ein paar weitere Kleinigkeiten sind kritikwürdig, aber im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen.

Note 2

:-)
Ich habe vorhin einen alten Bekannten gesehen! Der Potter geht jetzt barfuß und im weißen Gewand ein neues Smartphone kaufen!
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Perry Clifton
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von Perry Clifton »

Gute Beschreibung :::jJj:::

Ja, man könnte sagen, die Bösewichter sind etwas blasser gezeichnet als heute oftmals üblich (aber auch nicht IMMER; so einige neuere Bücher haben auch extrem flache Antagonisten).

Allerdings gab es bei den Fünf Freunden wiederum auch oft sehr blasse Gegner und es hat immer funktioniert, weil das Abenteuer im Vordergrund stand, so wie in diesem Fall auch :-)

Hier und da gibt es noch Verbesserungspotenzial, ja. Aber gerade auch durch das nicht so ausgelutschte Ende und wegen des klassiker-würdigen Schreibstils habe ich mich zu einer 1 hinreißen lassen :::T:::
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von Kilian Scharow »

Endlich hatte ich Gelegenheit das Geheimnis von Black Mesa zu lesen. Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Gratulation an den Autor, der es geschafft hat, eine relativ dünne Story in ein spannendes Buch zu verwandeln, das nie langweilig wird, obwohl für meine Begriffe viel zu viel geritten und rumgelatscht wird. Ich bin aber grundsätzlich kein Fan von Outdoorfolgen, ich fühl mich in Rocky Beach irgendwie wohler…
Besonders gelungen finde ich, wie die Atmosphäre zwischen den drei Detektiven eingefangen wird. Man fühlt sich tatsächlich wie in einem Klassiker. Meckern kann man natürlich immer. Zu wenig Action, kaum Mysteriöses… Trotzdem glaube ich, dass die eingefleischten Fans mit der Geschichte gut abgeholt wurden, und die sind ja wohl die Hauptzielgruppe der Nostalgie Edition. Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht, nachdem ich vom schreienden Zug eher enttäuscht gewesen war.
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von tomson »

Man muss die Geschichte auch in die 60er Jahre verorten. Sonst würde es nicht funktionieren. Eine Goldgräberstadt, die Ende des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurde wäre dann 70 Jahre verlassen gewesen. Immer noch sehr lange für volle Regale im Krämerladen. Na ja, und die Sache mit dem Gestein muss auch in das frühe nukleare Zeitalter. Wenn aber eine Geschichte daraus besteht, zu Campen und dann erst in die eine Richtung zu fahren, wieder zurück zu laufen um dann wieder in die Richtung zu fahren ist das schon etwas schräg. Wenigstens haben sie sich unterwegs gesund ernährt. :-D
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Re: Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Beitrag von Perry Clifton »

tomson hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 08:18 Wenn aber eine Geschichte daraus besteht, zu Campen und dann erst in die eine Richtung zu fahren, wieder zurück zu laufen um dann wieder in die Richtung zu fahren ist das schon etwas schräg.
Frag mal Karl May.

Oder Enid Blyton...

;-)

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