Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Allgemeine Diskussion zu den ??? Büchern.
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Paul Stielke
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Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Paul Stielke »

Ich muss hier jetzt doch mal einen Gesamtbeitrag zur Nostalgie-Edition loswerden.

Erst einmal ein paar Fakten nach meinem Wissensstand (... alles akribisch Stielkesiert. - Also im Netz irgendwo zusammengeklaut.):


Die "Nostalgie Edition" der drei ??? ist eine neue Reihe, die klassische und bisher unveröffentlichte Geschichten im Stil der frühen Fälle präsentiert.

Der schreiende Zug
  • Ein unveröffentlichtes Manuskript von M.V. Carey aus 1987/19882
  • Wäre ursprünglich die 44. Ausgabe der Serie gewesen
  • Handelt von einem mysteriösen Zugunglück in Santa Carmela
  • Erscheinungsdatum: 18.03.2024
  • 168 Seiten
  • Übersetzt von Anja Herre
Das Geheimnis von Black Mesa
  • Basiert auf einem aufgegebenen Entwurf von William Arden aus den späten 1960er Jahren
  • Wurde von C.R. Rodenwald zu einem vollständigen Roman ausgearbeitet
  • Spielt chronologisch zwischen den frühen Fällen "Die schwarze Katze" und "Der unheimliche Drache"
  • Handlung: Die drei ??? entdecken eine verlassene Geisterstadt während eines Campingtrips in der Sierra Nevada

Beide Bücher sind Teil der Nostalgie-Edition und greifen auf bisher unveröffentlichte oder unvollendete Geschichten aus der Frühzeit der Serie zurück, um sie im klassischen Stil der drei ??? zu präsentieren.

Ich habe unter anderem aus massiven Zeitgründen keines der Bücher gelesen. Allerdings habe ich die Diskussionen und Rezensionen hier im Forum dazu verfolgt. Der schreiende Zug ist, sagen wir mal ganz lieb, nicht so gut weggekommen wie Black Mesa.

Was ich mich nun aber viel mehr frage (oder anders formuliert: die Leser dieser beiden Bücher und natürlich auch alle anderen):

  • Woran meint ihr, hat es gelegen, dass das erste Buch (schreiender Zug) nicht so gut weggekommen ist wie Black Mesa? Einmal war es eine Übersetzung von Anja Herre, einmal hat Rodewald ein eigenes Buch daraus gemacht, also nicht einfach übersetzt!?

  • Meint ihr (was ich toll finden würde wenn es gut werden kann), dass die Geschichten Stoff und Struktur haben, um als Hörspiel vertont zu werden? Hier dann noch die Zusatzfrage: Die neueren Hörspiele haben ja im Vergleich zu den ersten Hörspielen fast die doppelte Länge. Wenn man nun Hörspiele daraus macht, was wäre dann ratsam – 45 oder 75 Minuten?

  • Meint ihr, dass KOSMOS noch mehr solcher Geschichten, Skripte oder was auch immer in der Hinterhand hat (schließlich haben sie ja die "Nostalgie-Edition" ins Leben gerufen)? Klar, das ist nur ein Name/Schriftzug auf dem Cover, aber irgendwas haben sie sich dabei doch gedacht.
    (Sticht sicht jetzt mit diesem Beitrag hier: viewtopic.php?t=1535)


  • Und was einem sonst noch so Feines dazu einfällt.



(Nicht falsch verstehen, es geht hier nicht um eine Diskussion oder Rezension zu den beiden Büchern. Die haben wir ja hier bereits.):

Diskussion zum Buch ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa
Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Geheimnis von Black Mesa

Diskussion zum Buch ??? - und der schreiende Zug
Buch Bewertung: ??? - (Nostalgie Edition) Und der schreiende Zug
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Perry Clifton
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Perry Clifton »

Stielke hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 21:45 Woran meint ihr, hat es gelegen, dass das erste Buch (schreiender Zug) nicht so gut weggekommen ist wie Black Mesa? Einmal war es eine Übersetzung von Anja Herre, einmal hat Rodewald ein eigenes Buch daraus gemacht, also nicht einfach übersetzt!?
Ganz platt?

Ich glaube nicht, dass der schreiende Zug ein fertiges Manuskript war, sondern auch eine Outline oder etwas Ähnliches. Und dann hat Anja Herre das Buch geschrieben, wie Rodenwald bei Black Mesa. Nur nicht so gut.

Und ich schätze, sie wollten erst damit durchkommen, dass tatsächlich Carey es geschrieben hat. Aber der Stil sagt was anderes.
Stielke hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 21:45 Meint ihr (was ich toll finden würde wenn es gut werden kann), dass die Geschichten Stoff und Struktur haben, um als Hörspiel vertont zu werden?
Yup. Auch das erste, aber nur mit guter Bearbeitung. Was zu Punkt 2 führt:
Stielke hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 21:45 Wenn man nun Hörspiele daraus macht, was wäre dann ratsam – 45 oder 75 Minuten?
45. Immer. :::DD:::

Aber sie werden unter Garantie einen Zweiteiler mit jeweils 75 Minuten pro Teil machen oder so... ...#...
Stielke hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 21:45 Meint ihr, dass KOSMOS noch mehr solcher Geschichten, Skripte oder was auch immer in der Hinterhand hat (schließlich haben sie ja die "Nostalgie-Edition" ins Leben gerufen)?
Ja, ich schätze schon. Und die werden sie bis ins Kleinste ausschlachten, falls sich das für sie lohnt.

Daher auch mein Gedanke, dass nur die grobe Outline, auch von Arden, ohne einen guten Autoren nicht automatisch ein gutes Buch ergibt.

Die Entdeckung bei der ganzen Sache ist für mich am Ende viel eher: Rodenwald kann vernünftig mit der Serie umgehen. DAS ist für mich die gute Nachricht :::jJj:::
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Paul Stielke
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Paul Stielke »

Perry Clifton hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 22:07 Aber sie werden unter Garantie einen Zweiteiler mit jeweils 75 Minuten pro Teil machen oder so...
Nun ja, das wäre auch meine Vermutung. Wenn, dann in der aktuellen Hörspiellänge. Aber was das angeht – darüber könnte man fast einen eigenen Beitrag füllen: Woran liegt es, dass die Dinger heute so lange sind (nur an den technischen Möglichkeiten? Weil man Angst hat, die Leute könnten denken, eine CD sei mit 45 Minuten nicht voll?)?
Und rein theoretisch: Werden viele der neuen Fälle (schon länger) manchmal als eher „zu lang“ empfunden, weil in den Büchern nicht genug Stoff gegeben wird? Und würden die alten Geschichten das schon hergeben (könnte man z. B. aus Der Phantomsee ein gutes 75-Minuten-Hörspiel machen? ... als reines Theoriemodell jetzte :::oii::: )?

...

Bei Der schreiende Zug bin ich nicht sicher, aber das aktuelle Black Mesa wird von der Story her ja eher als komplex und speziell bezeichnet (eine Geschichte in einer Geschichte oder so?). Wenn man die normalen Fälle als Buch mit Black Mesa (klar, auch als Buch) vergleicht, ist dieses „eine Geschichte in einer Geschichte“ also nicht so verworren, dass man es nicht in einem Hörspiel umsetzen könnte. (Das war, glaube ich, meine Kernfrage dabei.)

Nun ja, aber das sind mehr neue nervige Fragen ... Ich weiß ... :::ooO::: Klingt auf jeden Fall so als könnte Rodenwald ein potentieller Kandidat für die Folge 250 sein ...
... BildBildBild ...
danielcc
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von danielcc »

zu 1)

Sorry aber ich halte die Grundannahme für nicht richtig. Wer sagt, dass Black Mesa besser sei? Wer hat es hier überhaupt gelesen außer mir?
Nach den Kommentaren hier (komplex? Geschichte in einer Geschichte???) denke ich, keiner :-)

Der schreiende Zug war etwas wirr. Da waren eher zu viel Ideen und Inhalt als zu wenig. Dennoch war die Story flüssig, und vor allem mit dem Motiv des schreienden Zuges bzw der Geräusche in der Wohnung des Auftraggebers wirklich mysteriös. Nur nach hinten war die Auflösung etwas langweilig.

Black Mesa hingegen hat eigentlich nur eines: einen interessanten Titel der viel mehr verspricht als das Buch hält. Es ist eine sehr lahme Geschichte, ohne Wendungen, in der es die meiste Zeit um nichts geht, ohne irgendeinen speziellen Charakter, ohne irgendein Mysterium.

Etwaig andere Bewertungen ergeben sich wohl eher aus der Erwartungshaltung heraus. Auf der einen Seite ein fertiges Skript von MV Carey, auf der anderen Seite ein abgelehnte Outline, die von einem nicht erprobten Autoren vervollständigt wird. Da sind dann einige angenehm überrascht von Letzterem, während sie vermutlich den nächsten Karpatenhund von MVC erwartet hatten.
Außerdem glaube ich, dass Rodenwalds Roman vor allem versucht absolut gar nichts falsch zu machen. Daher eckt auch kein Charakter, kein Handlungselement, kein Satz bei irgendeinem Fan an.

Zu 100% (!!!) war der Zug ein nahezu fertiger Roman von Carey. Nie im Leben würde Anja Herre in einem Podcast Rede und Antwort zu ihrer Übersetzungsarbeit stehen, wenn sie den Roman geschrieben hätte!!! Diese Annahme ist absurd.

Zu den weiteren Fragen:
- Auf jeden Fall kann man aus beiden Büchern gute oder schlechte Hörspiele machen. Wahrscheinlich könnte man sogar aus Black Mesa was richtig gutes machen, wenn man einen Francis hätte, der das alles total umschreibt und kürzt. Mit 38 Minuten könnte es was knackiges werden :-)
So richtig ist es auch egal, wann die Handlung spielt. Beim Zug sowieso, bei Black Mesa könnte man leicht erklären, dass es dort kein Handyempfang gibt. OK, die Auflösung um was es eigentlich geht, das wäre etwas komisch.

- Es gibt ja auf jeden Fall noch mehr solcher Outlines von Arden. Gibt es nicht auch immer noch ein anderes in D unveröffentlichtes Buch (?). Denke es wird auf jeden Fall noch mehr an Nostalgie kommen.

OOOOOOOOODER..... Kosmos bereitet sich hier auf eine Trennung der Serie vor: Die Kids werden die normalen, die Nostalgie Editionen werden zu Hörspielen mit den drei bekannten Sprechern oder so
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Perry Clifton
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Perry Clifton »

Öhm, ich habe beide Bücher gelesen und hier rezensiert. Vielleicht erstmal nachschauen? ;-)

Im Gegenteil habe ich eher das Gefühl, dass du durch Black Mesa oberflächlich durchgerauscht bist und auf Teufel komm raus nicht dessen gute Aspekte sehen wolltest :::yHy:::

Schreiender Zug habe ich als Carey akzeptiert, dann gelesen... und es liest sich überhaupt nicht wie Carey. Die Grundidee vielleicht und hier und da ein kurzer Moment...

Die Vermutung, es könnte einfach GENAU SO sein, wie bei Buch 2 mit Ardens Outline, anstatt dass ein fertiges Buch jahrzehntelang herumlag, ist natürlich extrem absurd und weit hergeholt... ;-)
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Paul Stielke »

^////^ Ich wollte auch keines der beiden Bücher hier besser oder schlechter machen, als sie sind. Alleine schon weil ich beide nicht gelesen, sondern nur die Meinungen, die ich hier im Forum und anderswo im Netz gefunden habe, nutzen konnte, um mir ein Bild zu machen. Bei "der schreiende Zug" habe ich aktuell nur die Bewertungen im Forum gesehen (dreimal Schulnote 3 und zweimal Schulnote 2) und mich daran erinnert, wie sich damals auch anderswo eine etwas gedrückte Stimmung verbreitet hat. Das kann aber vielleicht auch an der Erwartungshaltung gelegen haben. Ich glaube, dass bei Der schreiende Zug mehr Leute zuerst leuchtende Augen hatten („Oh, ein alter Fall, und das heute! Wir bekommen tatsächlich noch einmal das Feeling der ersten Bände... und das 2024!“), als bei Black Mesa. Somal dieses hier ja auch zusammen mit Morton vermittelt, der tote Büffel und irgendwas mit ein paar Palmen mehr oder weniger zusammen erschienen sind... (also erst mal eher untergegangen ist)

Dass Black Mesa hier bei uns auch eine Schulnote 3 kassiert hat, habe ich nicht übersehen, und das werte ich ebenfalls als Meinung. Aber auch anderswo in den Foren und im Netz liest man über Black Mesa doch eher Gutes. Daher meine Behauptung: „Der schreiende Zug" kam schlechter weg als nun Black Mesa.

Also erst einmal Zwischenfazit (aus meiner Sicht):

Ja, die letzten Monate waren echt interessant für die ???-Buchwelt. Die REWE-Bücher von Ruch kamen wohl insgesamt gut an, und Rodenwalds "Black Mesa" scheint auch viele Fans überzeugt zu haben. Mal sehen, was KOSMOS noch plant – vielleicht gibt’s ja wirklich eine Überraschung in der Nostalgie Edition. Und eine Vertonung? Wäre natürlich ein Traum für viele Fans!
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von tomson »

Beide Bücher werden den Erwartungen nicht gerecht. Sie sind beide schwach.
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Perry Clifton »

Black Mesa ist keineswegs schwach. MEINER Meinung nach :-)

Der schreiende Zug ist ja auch keine Katastrophe oder so, nur halt wesentlich schwächer als alle anderen Carey-Bücher. Woran auch immer das letztlich gelegen hat.

Black Mesa hingegen ist trotz Arden ein Rodenwald-Buch. Und Rodenwald hat imho Potenzial ...:...
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Mr. Murphy »

Im direkten Vergleich fand ich den "Zug" schwächer als Black Mesa. Ich hatte aber beiden Werken die Note 2 gegeben.

Die eigentliche Frage ist ja, ob noch weitere Titel in der Nostalgie Edition erscheinen werden. Es soll ja noch mehr solcher Outlines von Arden geben, aber Rodenwald hat aktuell kein Interesse weitere Bücher zu schreiben....
Ich habe vorhin einen alten Bekannten gesehen! Der Potter geht jetzt barfuß und im weißen Gewand ein neues Smartphone kaufen!
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Re: Die "Nostalgie Edition" von den drei ???

Beitrag von Perry Clifton »

Er hat es zwar gesagt, aber ich glaube schon, dass er es vielleicht trotzdem macht, wenn Black Mesa gut ankommt :-)

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