Noch ein Meilenstein der Challenge ...
Im Grunde eine Mischung aus dem "unheimlichen Drachen", dem "verschwundenen Schatz", der "bedrohten Ranch" sowie dem "Mörder aus dem Schauerwald" - alles in einen Pott, gut verrühren, et voilà, "Panik im Park" fertig.

Im Alter von plus/minus zwölf Jahren letztmalig gehört, hatte ich die Folge als besonders trashig in Erinnerung, als Anfangspunkt einer langen Reise durch die Welt des Sonnleitner'schen Trashs - und siehe da, ich erinnere mich richtig.

Besonders amüsant ist der Teil mit der Seuche anzuhören, besonders jetzt [Mitte 2021, Anm.] in Coronazeiten, wo man schon schmunzeln muss, wenn man hört, dass sich die Bewohner der Innenstadt von Rocky Beach einfach kurz untersuchen lassen und hinterher wieder gehen können. (Wobei zur Entstehungszeit des Buches ja das erste SARS-CoV unterwegs war ...) Allgemein sieht man am Anfang der Folge wieder mal das ungeheure Wachstum von Rocky Beach, welches erklären dürfte, warum die drei ??? beim Namen eines Restaurants in ihrer Heimatstadt, der ihnen absolut nichts sagt, nicht sofort stutzig werden (würde in meiner relativ kleinen Heimatstadt ein Restaurant neu eröffnen, wüsste ich das unter Garantie, bevor mir jemand random Gutscheine dafür in die Hand drückt ...). Im Rocky Beach der Klassiker hätten sie wohl um einiges bessere Ortskenntnis ... Generell ist die Folge insoweit fast schon klassisch, als sich die Gangsterbande einen immensen Aufwand macht, um ihr Ziel zu erreichen, wie in oben genannten Folgen. Etwas schade, dass die drei ??? zwar jeden Hinweis bemerken, aber hinterher dennoch in die Falle gehen, obwohl das wahrscheinlich die einzige Möglichkeit war, die Sache konsequent zu Ende zu erzählen - irgendwo wäre es ja auch langweilig gewesen, hätten sie nach Justus' Schlussfolgerung einfach in der Zentrale gehockt und von da aus Cotta angerufen, um ihm mitzuteilen, wo er die Bösi-McEvil-Bande abholen kann).
Das zur Geschichte. Die Produktion ist, wie nahezu immer zu der Zeit, recht solide geworden. Die Sprecherleistungen sind in Ordnung, die Musikeinspielungen passend, an den Geräuscheffekten habe ich eigentlich nur die Höllenhunde zu kritisieren, die mir doch eher ziemlich nach Fiffis klingen. Mit ca. 55 Minuten gehört die Folgen zu den kürzeren seit Beginn der Minninger-Ära. Ob das an der Vorlage liegt, kann ich aus dem Stand heraus nicht beurteilen.
Was machen wir also mit dieser total abgedrehten und trashigen Story? Betrachtet man andere Folgen mit unverhältnismäßig großem Aufwand vonseiten der Gangster, sowie die bis auf wenige Mängel sehr gute Produktion, so muss ich sagen, ich finde die Folge gar nicht so schlecht. Sie mag erst etwas konfus wirken und relativ plötzlich extrem aufdrehen, aber sie ist an keiner Stelle langweilig. Mir ist es allemal lieber so, als wenn die drei ??? 80 Minuten lang nur herumlabern und nichts auf die Kette bekommen, wie in vielen späteren Produktionen.
"Panik im Park" in drei Worten: "Auch so einer", Fiesta gibt's nicht", "Farmer zu gebildet".