??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
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??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Gestern, bei einem spontanen Chatabend mit Mr. Allison, kam mir der Gedanke bzw. die Frage, ob heute anders bewertet wird als damals. Im Grunde egal, auf welche Generation der Hörer bezogen ist.
Nehmen wir mal ein paar Beispiele:
Drei Fragezeichen - Der riskante Ritt.
Hier muss eine Art von Rätsel in einem Preisausschreiben gelöst werden, das Ergebnis muss im Audioformat eingesprochen und eingeschickt werden. Der Hintergrund ist, dass jemand eine Reise ins Nachbarland Mexiko zu verschenken hat, letztlich aber nur einen Menschen mit einer bestimmten "Stimmlage" zu sich bestellen möchte. Letztlich, weil einem Esel gesagt werden soll: "Ab in die Berge."
Kurzum: Wenn ich das aus heutiger Sicht sehe, ist die Geschichte totaler Käse. Damals war die Technik noch weiter zurück, aber eigentlich spielt das keine Rolle. Damals war es ein Tonband, verglichen damit müsste es heute ein MP3-Stick sein. Da würde es doch von so gut wie jedem Hörer einen Aufschrei geben, was das bitte soll und wer sich so etwas ausdenken kann, wenn es sich um eine neue aktuelle Folge der drei ??? handeln würde.
Auch Geschichten wie "Der unheimliche Drache" oder "Der Zauberspiegel" (nur um mal zwei zu nennen) sind Geschichten, die heute doch keiner mehr durchgehen lassen würde. Zumindest wenn ich betrachte, wie sehr die neuen aktuellen Folgen in ihre Einzelteile zerlegt werden. Über was man sich da auf einmal aufregen kann! Die kleinsten Details werden hinterfragt, die Folgen werden auf links gedreht und am Ende kommt fast immer eine höchstens mittelmäßige Note heraus, weil wenn man sucht, findet man immer etwas ... Aber dass damals tausende Tonbandstimmen eingeschickt werden mussten, nur um einen Esel in die Berge zu schicken, oder eine ähnliche Nummer mit einem roten Piraten ... Das war (damals) ok und (heute) Nostalgie?
Da stelle ich mir doch die Frage, woran das liegt. Natürlich ist da immer noch die Frage, wer was bewertet: Alt oder Jung, neue Folge, alte Folge, Nostalgie oder nicht. Was würde passieren, wenn ein jüngerer Hörer, der eine Folge wie "Ruf der Krähen" schlecht bewertet hat, eine Folge wie den "Roten Piraten" hören würde? Wieso haben uns damals schon Folgen wie "Roter Pirat im Zauberspiegel mit Esel im Hintergrund" besser gefallen als heute Folgen wie "Yacht des Verrats" oder besagter "Ruf der Krähen"? Wird eigentlich noch fair bewertet? (Mit "fair" meine ich, ob die Macher überhaupt eine Chance haben, gut wegzukommen.) Ohne dass sie gleich Meisterleistungen erbringen müssen? Und wieso mussten sie das damals nicht? (Wir waren auch mal jung und haben die Folgen zum ersten Mal gehört – und sie dabei damals schon gut bis sehr gut gefunden.)
... Fragen über Fragen ...
Nehmen wir mal ein paar Beispiele:
Drei Fragezeichen - Der riskante Ritt.
Hier muss eine Art von Rätsel in einem Preisausschreiben gelöst werden, das Ergebnis muss im Audioformat eingesprochen und eingeschickt werden. Der Hintergrund ist, dass jemand eine Reise ins Nachbarland Mexiko zu verschenken hat, letztlich aber nur einen Menschen mit einer bestimmten "Stimmlage" zu sich bestellen möchte. Letztlich, weil einem Esel gesagt werden soll: "Ab in die Berge."
Kurzum: Wenn ich das aus heutiger Sicht sehe, ist die Geschichte totaler Käse. Damals war die Technik noch weiter zurück, aber eigentlich spielt das keine Rolle. Damals war es ein Tonband, verglichen damit müsste es heute ein MP3-Stick sein. Da würde es doch von so gut wie jedem Hörer einen Aufschrei geben, was das bitte soll und wer sich so etwas ausdenken kann, wenn es sich um eine neue aktuelle Folge der drei ??? handeln würde.
Auch Geschichten wie "Der unheimliche Drache" oder "Der Zauberspiegel" (nur um mal zwei zu nennen) sind Geschichten, die heute doch keiner mehr durchgehen lassen würde. Zumindest wenn ich betrachte, wie sehr die neuen aktuellen Folgen in ihre Einzelteile zerlegt werden. Über was man sich da auf einmal aufregen kann! Die kleinsten Details werden hinterfragt, die Folgen werden auf links gedreht und am Ende kommt fast immer eine höchstens mittelmäßige Note heraus, weil wenn man sucht, findet man immer etwas ... Aber dass damals tausende Tonbandstimmen eingeschickt werden mussten, nur um einen Esel in die Berge zu schicken, oder eine ähnliche Nummer mit einem roten Piraten ... Das war (damals) ok und (heute) Nostalgie?
Da stelle ich mir doch die Frage, woran das liegt. Natürlich ist da immer noch die Frage, wer was bewertet: Alt oder Jung, neue Folge, alte Folge, Nostalgie oder nicht. Was würde passieren, wenn ein jüngerer Hörer, der eine Folge wie "Ruf der Krähen" schlecht bewertet hat, eine Folge wie den "Roten Piraten" hören würde? Wieso haben uns damals schon Folgen wie "Roter Pirat im Zauberspiegel mit Esel im Hintergrund" besser gefallen als heute Folgen wie "Yacht des Verrats" oder besagter "Ruf der Krähen"? Wird eigentlich noch fair bewertet? (Mit "fair" meine ich, ob die Macher überhaupt eine Chance haben, gut wegzukommen.) Ohne dass sie gleich Meisterleistungen erbringen müssen? Und wieso mussten sie das damals nicht? (Wir waren auch mal jung und haben die Folgen zum ersten Mal gehört – und sie dabei damals schon gut bis sehr gut gefunden.)
... Fragen über Fragen ...
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Woah, das ist ein umfangreiches Thema
Spontan zwei Theorien:
Glaubwürdigkeit früher und heute. Hat man etwas früher glauben können und heute nicht mehr? Sind andere Sachen schon heute unglaubwürdig?
Storybestandteile: Gibt es bei den entsprechenden Folgen noch andere Aspekte wie die Charaktere, den Schauplatz usw. die die Wertung erklären?
Spontan zwei Theorien:
Glaubwürdigkeit früher und heute. Hat man etwas früher glauben können und heute nicht mehr? Sind andere Sachen schon heute unglaubwürdig?
Storybestandteile: Gibt es bei den entsprechenden Folgen noch andere Aspekte wie die Charaktere, den Schauplatz usw. die die Wertung erklären?
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Hm, ja, meine Vermutung, wenn man Folgen von damals mit Folgen von heute vergleicht, ist einfach, dass die Macher heute sich 10-mal mehr Mühe geben müssen, um eine wirklich gute Bewertung zu bekommen als damals. Ich meine damit keine Nostalgiebewertungen, die wir den alten Stücken geben, sondern einfach den Punkt, dass wir alle die Folgen von damals gut gefunden haben. Aber wenn die heute so gestrickt wären oder sind wie damals, würden sie zerrissen werden – sowohl von den älteren Hörern als auch von den jüngeren. Die Erwartungshaltung ist anscheinend einfach maßlos angestiegen. Damals hat man es genommen, wie es kam, und hat 'mitgespielt'. Heute muss alles logisch erklärbar oder wenigstens nachvollziehbar sein. Ich bleibe hier jetzt mal bei den drei ???, damals wie heute.
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Provokante Frage: Ist unsere Erwartungshaltung wirklich gestiegen? Oder ist sie immer noch die gleiche und wird heute einfach ständig unterboten?
Kleiner Scherz natürlich. Ich hatte ja etwas Zeit zum Nachdenken. Klar, mit dem heutigen Stand der Technik würde der "riskante Ritt" ganz anders funktionieren, vielleicht sogar besser, denn es wäre Dusty ja heute problemlos möglich, um Einsendung per Voicemail zu bitten - so machen es gewöhnliche Radiosender ja schließlich auch gerne mal. Dusty hätte da natürlich auch behaupten können, er habe unter den richtigen Lösungen exakt eine ausgelost (da wäre dann "zufällig" Justus der Glückliche gewesen). Da hätte niemand Verdacht geschöpft. Nach wer-weiß-wievielen Tonbändern zu fragen, war dort weitaus schwieriger und galt als ungewöhnlich; gerade dies hat ja dafür gesorgt, dass DDF die Sache etwas seltsam fanden. Man brauchte halt einen Aufhänger für den Fall; ohne geht's bei DDF ja schlecht. Wie glücklich das unter Betrachtung des Realismusgrades gelungen ist, ist dann wieder eine andere Baustelle ...
Ich würde auch mitgehen, dass der "unheimliche Drache" (mein selbst gewähltes Beispiel im Chat) eben auch nicht gerade vor Logik strotzt. Jedenfalls hätte ich gerne mal die exakten Fahrzeugdaten vom Shelbys Drachenmobil. Andererseits besticht die Folge durch eine absolut gelungene Atmosphäre und serientypische schrullige Charaktere, weshalb die Folge bei mir sehr hoch im Kurs steht. Und ich glaube auch, gerade letzterer Punkt ist derartig elementar und essentiell für die Classics (und auch noch einige spätere Folgen), dass diese eben in weitaus besserer Erinnerung bleiben. Und eben nicht nur aufgrund der schieren Nostalgie. Daher ging es nie besonders um die Logik des Falles, solange alles andere stimmt. Diese Aspekte treten z.B. beim erwähnten "riskanten Ritt" in den Vordergrund und können auch selbst den "Todesflug" deutlich aufwerten.
Warum werden Werke heute anders rezipiert und oftmals schärfer beurteilt als vergangene Werke mit ähnlichem Level an Nachvollziehbarkeit? Hat früher das Lektorat öfter diesbezügliche Fragen im Vorfeld gestellt (siehe etwa bei der "flammenden Spur") und entsprechende Qualitätskontrolle in den vergangenen Jahren eher schleifenlassen?
Oder spielt vielleicht auch etwas die heutige Technik und die veränderte Wahrnehmung von der Welt mit rein, in der die Autoren früher im fernen Amerika saßen und Feedback mit etwas Glück per Luftpost bekamen, während die heutigen deutschen Autoren gemessen an den Entfernungsverhältnissen praktisch unsere eigenen Nachbarn sind, denen wir dank Internet sogar live "die Meinung geigen" können, ohne überhaupt vom Sofa aufstehen zu müssen?
Auch Thema "state of the art" bezüglich der Inhalte: Einige der kultigsten und spannendsten Szenen der Folgen der Prä-Internet-Ära würden mit dem heutigen Stand der Technik gar nicht mehr funktionieren. Mein Lieblingsbeispiel ist die "flüsternde Mumie": Peter und Hamid werden irgendwo nach Hollywood gekarrt, wo sie sich nicht auskennen, verduften, markieren die Stelle noch schnell mit einem Fragezeichen, verduften noch schneller, weil man sie für Diebe im Uhrengeschäft gegenüber hält, verirren sich, und nur weil Justus am nächsten Morgen von dem Raub in der Zeitung liest und weiß, dass die richtige Tür in unmittelbarer Nähe markiert ist, können sie sie wiederfinden. Würde heute gar nicht mehr klappen - Peter und Hamid hätten Smartphones und könnten gerade in einer Metropole wie L.A. problemlos über Google Maps nachvollziehen, wo sie sind, und Justus sogar ihren Standort schicken. Zack, Spannung dahin. Da sind die Autoren natürlich in einer Zwickmühle, weil sie abwägen müssen, wieviel Spannungsaufbau mit wieviel moderner Technik möglich und nötig ist, wieviel Spannung flötengehen kann, wieviele Ausreden man erfinden müsste, um solche Technik nicht akut nutzbar zu machen, und wieviel Randetsche es in der Fanszene je nach Ergebnis geben wird.
Jetzt wollte ich eigentlich antworten, doch führt jede Antwort zu weiteren Fragen ...
Kleiner Scherz natürlich. Ich hatte ja etwas Zeit zum Nachdenken. Klar, mit dem heutigen Stand der Technik würde der "riskante Ritt" ganz anders funktionieren, vielleicht sogar besser, denn es wäre Dusty ja heute problemlos möglich, um Einsendung per Voicemail zu bitten - so machen es gewöhnliche Radiosender ja schließlich auch gerne mal. Dusty hätte da natürlich auch behaupten können, er habe unter den richtigen Lösungen exakt eine ausgelost (da wäre dann "zufällig" Justus der Glückliche gewesen). Da hätte niemand Verdacht geschöpft. Nach wer-weiß-wievielen Tonbändern zu fragen, war dort weitaus schwieriger und galt als ungewöhnlich; gerade dies hat ja dafür gesorgt, dass DDF die Sache etwas seltsam fanden. Man brauchte halt einen Aufhänger für den Fall; ohne geht's bei DDF ja schlecht. Wie glücklich das unter Betrachtung des Realismusgrades gelungen ist, ist dann wieder eine andere Baustelle ...
Ich würde auch mitgehen, dass der "unheimliche Drache" (mein selbst gewähltes Beispiel im Chat) eben auch nicht gerade vor Logik strotzt. Jedenfalls hätte ich gerne mal die exakten Fahrzeugdaten vom Shelbys Drachenmobil. Andererseits besticht die Folge durch eine absolut gelungene Atmosphäre und serientypische schrullige Charaktere, weshalb die Folge bei mir sehr hoch im Kurs steht. Und ich glaube auch, gerade letzterer Punkt ist derartig elementar und essentiell für die Classics (und auch noch einige spätere Folgen), dass diese eben in weitaus besserer Erinnerung bleiben. Und eben nicht nur aufgrund der schieren Nostalgie. Daher ging es nie besonders um die Logik des Falles, solange alles andere stimmt. Diese Aspekte treten z.B. beim erwähnten "riskanten Ritt" in den Vordergrund und können auch selbst den "Todesflug" deutlich aufwerten.
Warum werden Werke heute anders rezipiert und oftmals schärfer beurteilt als vergangene Werke mit ähnlichem Level an Nachvollziehbarkeit? Hat früher das Lektorat öfter diesbezügliche Fragen im Vorfeld gestellt (siehe etwa bei der "flammenden Spur") und entsprechende Qualitätskontrolle in den vergangenen Jahren eher schleifenlassen?
Oder spielt vielleicht auch etwas die heutige Technik und die veränderte Wahrnehmung von der Welt mit rein, in der die Autoren früher im fernen Amerika saßen und Feedback mit etwas Glück per Luftpost bekamen, während die heutigen deutschen Autoren gemessen an den Entfernungsverhältnissen praktisch unsere eigenen Nachbarn sind, denen wir dank Internet sogar live "die Meinung geigen" können, ohne überhaupt vom Sofa aufstehen zu müssen?
Auch Thema "state of the art" bezüglich der Inhalte: Einige der kultigsten und spannendsten Szenen der Folgen der Prä-Internet-Ära würden mit dem heutigen Stand der Technik gar nicht mehr funktionieren. Mein Lieblingsbeispiel ist die "flüsternde Mumie": Peter und Hamid werden irgendwo nach Hollywood gekarrt, wo sie sich nicht auskennen, verduften, markieren die Stelle noch schnell mit einem Fragezeichen, verduften noch schneller, weil man sie für Diebe im Uhrengeschäft gegenüber hält, verirren sich, und nur weil Justus am nächsten Morgen von dem Raub in der Zeitung liest und weiß, dass die richtige Tür in unmittelbarer Nähe markiert ist, können sie sie wiederfinden. Würde heute gar nicht mehr klappen - Peter und Hamid hätten Smartphones und könnten gerade in einer Metropole wie L.A. problemlos über Google Maps nachvollziehen, wo sie sind, und Justus sogar ihren Standort schicken. Zack, Spannung dahin. Da sind die Autoren natürlich in einer Zwickmühle, weil sie abwägen müssen, wieviel Spannungsaufbau mit wieviel moderner Technik möglich und nötig ist, wieviel Spannung flötengehen kann, wieviele Ausreden man erfinden müsste, um solche Technik nicht akut nutzbar zu machen, und wieviel Randetsche es in der Fanszene je nach Ergebnis geben wird.
Jetzt wollte ich eigentlich antworten, doch führt jede Antwort zu weiteren Fragen ...
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Ja, ebenJamie Allison hat geschrieben: ↑Fr 9. Aug 2024, 18:47 Jetzt wollte ich eigentlich antworten, doch führt jede Antwort zu weiteren Fragen ...
Für einen "Rundumschlag" fehlt mir gerade die Zeit (höre Silbervögel), daher gehe ich mal nur häppchenweise auf einzelne Aspekte ein:
Der riskante Ritt. Ich glaube, die Sache mit dem Preisausschreiben war schon damals weit hergeholt, wenn auch nicht unmöglich. Aber warum ich die Folge mag: Das tolle, atmosphärisch umgesetzte Setting mit der Abenteuerstimmung und die im Gedächtnis bleibenden Charaktere (Dusty, Ascension, Mercedes...). Der Fall/das Rätsel an sich sind nicht so toll; aber das Hörspiel ist trotzdem super
Daher wäre es nicht zielführend, die Folge mit einer neueren zu vergleichen, die auch einen schlechten Fall hat und dann zu sagen, die müsse man dann ja ebenfalls mögen Besagte Folge müsste dann halt auch Abenteuerstimmung, Setting und Charaktere auf vergleichbarem Niveau haben.
Der Grundgedanke ist mir durchaus klar; aber ich glaube nicht, dass wir heute anspruchsvoller geworden sind, sondern dass die Folgen im Trend immer schlechter werden. Das ist schon lange meine Meinung. Von Ausnahmen natürlich abgesehen (RB-Crimes, Drehbuch der Täuschung...)
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Ja gut, das stimmt auch wieder. Dämliche Grundeidee, der Rest war aber klasse gemacht (z.B. beim Ritt).
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass man damals schneller zufrieden war. Sicherlich habe ich da keine Vergleiche, weil man damals halt nur die eigene Meinung und die der engsten Kumpels kannte. Heute hat ja praktisch jeder die Möglichkeit, sich dazu zu äußern bzw. eine Vielzahl an Meinungen in Erfahrung zu bringen. Das mag auch eine Rolle spielen.
Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass man damals schneller zufrieden war. Sicherlich habe ich da keine Vergleiche, weil man damals halt nur die eigene Meinung und die der engsten Kumpels kannte. Heute hat ja praktisch jeder die Möglichkeit, sich dazu zu äußern bzw. eine Vielzahl an Meinungen in Erfahrung zu bringen. Das mag auch eine Rolle spielen.
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Das ist noch ein anderes Thema und an sich wahrscheinlich auch nicht falsch. Das eine muss das andere nichtmal ausschließen; die Qualität kann nachgelassen haben UND man war früher schneller zufrieden.
Dann ist die Frage: Aus Mangel an Alternativen? Oder weil in den 80ern einfach guten Sachen tonnenweise rausgehauen wurden? Oder weil man andere Erwartungshaltungen hatte?
Gegenthese: Wir wurden früher mit guten Serien etc. so eingedeckt, dass wir hervorragende Sachen teils unbeachtet "liegen ließen", weil es soviel anderes Gutes gab... man könnte sagen, man war verwöhnt in der Hinsicht... und dass man heute auch Sachen aus der damaligen zweiten Garnitur erst so richtig schätzen lernt, wo man nicht jeden Tag was neues Gutes findet...
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- Justus Jonas
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Für die Gegenthese spräche auf jeden Fall, dass ich ja an Sachen wie Paul Pepper und Captain Blitz ebenfalls Gefallen gefunden habe, obwohl ich keinerlei Kindheitsnostalgie damit verbinde, eben weil ich sie erst als Erwachsener kennengelernt habe. An möglicher Verklärung kann es also schon mal nicht liegen. Vielleicht also daran, dass die Sachen aus ebenjener Zeit ... einfach ... GUT waren ...?
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Ich kann wie immer nur für die Hörspiele sprehen.
Ich bewerte die echten Klassiker als besser weil sie in jeder Hinsicht hundertfach besser sind! Ob die Stories glaubhafter sind, ist dabei völlig sekundär. Es geht darum, wie es erzählt wird. Tatsächlich finde ich, sind unglaubwürdige und etwas naive Stories aber auch ein Teil des Erfolgskonzepts.
Was war also früher besser:
- Kürzere Erzähldauer
- Skripte die tausend mal mehr auf den Punkt waren und in jeder Hinsicht einfach besser formuliert und ausgearbeitet
- Bessere und unterscheidbare Stimmen die den Figuren zu echten Charakteren gemacht haben
- Bessere Inszenierung der Hörspiele
- Bessere musikalische Untermalung
Übrigens tragen all diese Punkte, vor allem aber der Erste auch dazu bei, dass die naiven Stories damals so wunderbar funktioniert haben. In 40 Minuten malt sich die Phantasie eben vieles aus was nicht erklärt wird oder ggf unlogisch ist. In 75 Minuten voller mäandernder Dialoge ist für Phantasie kein Raum, und man versucht fehlende Kreativität durch mehr Erzählbär zu ersetzen.
Ich bewerte die echten Klassiker als besser weil sie in jeder Hinsicht hundertfach besser sind! Ob die Stories glaubhafter sind, ist dabei völlig sekundär. Es geht darum, wie es erzählt wird. Tatsächlich finde ich, sind unglaubwürdige und etwas naive Stories aber auch ein Teil des Erfolgskonzepts.
Was war also früher besser:
- Kürzere Erzähldauer
- Skripte die tausend mal mehr auf den Punkt waren und in jeder Hinsicht einfach besser formuliert und ausgearbeitet
- Bessere und unterscheidbare Stimmen die den Figuren zu echten Charakteren gemacht haben
- Bessere Inszenierung der Hörspiele
- Bessere musikalische Untermalung
Übrigens tragen all diese Punkte, vor allem aber der Erste auch dazu bei, dass die naiven Stories damals so wunderbar funktioniert haben. In 40 Minuten malt sich die Phantasie eben vieles aus was nicht erklärt wird oder ggf unlogisch ist. In 75 Minuten voller mäandernder Dialoge ist für Phantasie kein Raum, und man versucht fehlende Kreativität durch mehr Erzählbär zu ersetzen.
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Besonders, was diesen Punkt angeht: Okay... ich möchte jetzt mal ganz diplomatisch sein.
André Minninger. Ich muss sagen, ich finde ihn als Typen gar nicht mal unsympathisch. Er kommt in Interviews eigentlich ganz nahbar und ein bisschen schrullig rüber und das finde ich ganz angenehm. Er ist auf jeden Fall wirklich ein echter Hörspielnerd und ich bin sicher, man könnte mit ihm ein paar interessante Unterhaltungen führen. Ich habe also wirklich nichts gegen ihn als Person.
Aber Hörspielskripte sind nicht sein Ding. Tut mir leid. Das fällt natürlich besonders im Vergleich zu Francis auf, aber Minninger kann weder sinnvoll kürzen und verdichten, noch schreibt er selbst gute Geschichten, von ein paar Ausnahmen abgesehen. Gut, letzteres ist natürlich Geschmacksache. Aber er kann die Dramaturgie eines guten Hörspielskriptes nicht. Sorry.
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Ihr bringt es wie immer auf den Punkt.
Dass man nicht mehr wie früher alles auf 40 bis 45 Minuten runterbricht, ist natürlich klar. Geschenkt. Aber 80+ Minuten finde ich 'ne Hausnummer, insbesondere wenn der Großteil davon einfach nur Geblubber ist, über eine Zeitspanne, in die früher zwei komplette Hörspiele gepasst hätten, und in denen ging es meistens richtig zur Sache.
Auch hier wieder obligatorischer Disclaimer: Persönlich ist Minninger durchaus sympathisch. Leicht schrullige, wuselige Art, echter Hörspiel-Geek mit Jahrzehnten an Erfahrung im Bereich der Tontechnik, sehr nette Art in Interviews, und ich bilde mir ein, sein starker nordischer Akzent bringt bei mir noch zusätzliche Pluspunkte ein. Aber an der Umsetzung diverser Folgen arbeiten wir aber noch ... komisch, dass es sogar unter ihm mal besser lief, gerade in der BJHW-Ära und auch noch in diversen Folgen zwischen 73 und 120.
Den von dir, Daniel, angesprochenen Punkt finde ich auch wichtig. Phantasie. Man brauchte früher keine ellenlangen Erklärungen. Da streifen wir schon die Problematik zwischen damaligen und heutigen Büchern, aber es betrifft auch die Hörspiele. Man hatte den schrulligen Java-Jim, der so hieß, weil er länger auf Java gelebt hat. Punktum. Für den Hörer ist klar, dass er auf einer weit entfernten Insel mitten im Orient gelebt hat, und entwickelt gleich eine Vorstellung von einem mystischen, exotischen Land, und malt sich aus, was er dort so alles erlebt haben könnte. Heute würde man uns vermutlich mit ewig langen Erklärungen zuballern - dies mag auch eine Folge landläufiger Kritik am Exotismus in der Literatur und dessen Vermeidbarkeit dank Technologien in der heutigen Zeit sein, doch auch daran, dass dem Hörer offenbar nicht mehr zugetraut wird, sich die Dinge selbst auszumalen. Und auch das Setting der Serie selbst. Wie ich schon mehrfach angemerkt habe: Kalifornien war einst ein mystisches Reich, in kindlicher Vorstellung so weit weg wie der Mond, in dem haufenweise schrullige Charaktere herumrennen und hier mal schreiende Wecker bauen, da mal mit dem Drachenmobil durch unterirdische Gänge düsen, wieder woanders mal flammende Fußspuren hinterlassen, sich kurz vor ihrem Ableben kryptische Rätsel ausdenken und hin und wieder mal in den Zwölferkreis treten; mittendrin ein Nachwuchs-Sherlock, der das alles im besten Falle mal mit einem "höchst sonderbar" kommentiert.
Ist das alles heute nicht mehr möglich, ohne dass der Fan gleich aufschreit, es sei ja alles schon dagewesen und locke keinen Hund der Welt mehr hinterm Ofen hervor? Schwierige Frage. Doch wenn es an irgend etwas wirklich krankt, dann ja wohl an der Umsetzung.
Dass man nicht mehr wie früher alles auf 40 bis 45 Minuten runterbricht, ist natürlich klar. Geschenkt. Aber 80+ Minuten finde ich 'ne Hausnummer, insbesondere wenn der Großteil davon einfach nur Geblubber ist, über eine Zeitspanne, in die früher zwei komplette Hörspiele gepasst hätten, und in denen ging es meistens richtig zur Sache.
Auch hier wieder obligatorischer Disclaimer: Persönlich ist Minninger durchaus sympathisch. Leicht schrullige, wuselige Art, echter Hörspiel-Geek mit Jahrzehnten an Erfahrung im Bereich der Tontechnik, sehr nette Art in Interviews, und ich bilde mir ein, sein starker nordischer Akzent bringt bei mir noch zusätzliche Pluspunkte ein. Aber an der Umsetzung diverser Folgen arbeiten wir aber noch ... komisch, dass es sogar unter ihm mal besser lief, gerade in der BJHW-Ära und auch noch in diversen Folgen zwischen 73 und 120.
Den von dir, Daniel, angesprochenen Punkt finde ich auch wichtig. Phantasie. Man brauchte früher keine ellenlangen Erklärungen. Da streifen wir schon die Problematik zwischen damaligen und heutigen Büchern, aber es betrifft auch die Hörspiele. Man hatte den schrulligen Java-Jim, der so hieß, weil er länger auf Java gelebt hat. Punktum. Für den Hörer ist klar, dass er auf einer weit entfernten Insel mitten im Orient gelebt hat, und entwickelt gleich eine Vorstellung von einem mystischen, exotischen Land, und malt sich aus, was er dort so alles erlebt haben könnte. Heute würde man uns vermutlich mit ewig langen Erklärungen zuballern - dies mag auch eine Folge landläufiger Kritik am Exotismus in der Literatur und dessen Vermeidbarkeit dank Technologien in der heutigen Zeit sein, doch auch daran, dass dem Hörer offenbar nicht mehr zugetraut wird, sich die Dinge selbst auszumalen. Und auch das Setting der Serie selbst. Wie ich schon mehrfach angemerkt habe: Kalifornien war einst ein mystisches Reich, in kindlicher Vorstellung so weit weg wie der Mond, in dem haufenweise schrullige Charaktere herumrennen und hier mal schreiende Wecker bauen, da mal mit dem Drachenmobil durch unterirdische Gänge düsen, wieder woanders mal flammende Fußspuren hinterlassen, sich kurz vor ihrem Ableben kryptische Rätsel ausdenken und hin und wieder mal in den Zwölferkreis treten; mittendrin ein Nachwuchs-Sherlock, der das alles im besten Falle mal mit einem "höchst sonderbar" kommentiert.
Ist das alles heute nicht mehr möglich, ohne dass der Fan gleich aufschreit, es sei ja alles schon dagewesen und locke keinen Hund der Welt mehr hinterm Ofen hervor? Schwierige Frage. Doch wenn es an irgend etwas wirklich krankt, dann ja wohl an der Umsetzung.
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Die Umsetzung, ja. Es muss gar nicht immer was vollkommen Neues sein. Hauptsache, es ist gut gemacht. Wenn die Auflösung auch noch so raffiniert ist, aber man dafür während der gesamten Geschichte keinerlei Spaß hatte... was bringt es dann? Einen Twist aus dem Hut zaubern kann jeder, dadurch ist eine Geschichte noch lange nicht gelungen. (Besonders, wenn der Twist an sich schon Quatsch ist )
Und wenn alles irgendein -ismus ist... was will man dann noch erzählen? Dabei KANN ja gar nichts mehr herauskommen, was noch irgendwie einer spannenden Geschichte ähnelt. Damit schießt man sich doch selbst ins Bein.
Zurück zu den Hörspielumsetzungen: Das mit der Phantasie ist ein gutes Stichwort. Das Auslassen von Elementen aus den Buchvorlagen erzeugt schon quasi von selbst Subtext, der geistig gefüllt werden muss (und auch kann). Dass das nicht bei allen Hörern funtkioniert, sieht man in manchen Podcasts (hö, wieso kann der die Tür aufmachen, hat Titus die nicht abends abgeschlossen? durrhurr). Aber es hat bei einer ganzen Generation von Kindern früher geklappt. Oder sind Kinder darin besser als Erwachsene?
Auf jeden Fall gibt es heute nichts mehr zum Füllen... man selbst wird hingegen quasi oft bis zum Rand mit Belanglosigkeit gefüllt
Und wenn alles irgendein -ismus ist... was will man dann noch erzählen? Dabei KANN ja gar nichts mehr herauskommen, was noch irgendwie einer spannenden Geschichte ähnelt. Damit schießt man sich doch selbst ins Bein.
Zurück zu den Hörspielumsetzungen: Das mit der Phantasie ist ein gutes Stichwort. Das Auslassen von Elementen aus den Buchvorlagen erzeugt schon quasi von selbst Subtext, der geistig gefüllt werden muss (und auch kann). Dass das nicht bei allen Hörern funtkioniert, sieht man in manchen Podcasts (hö, wieso kann der die Tür aufmachen, hat Titus die nicht abends abgeschlossen? durrhurr). Aber es hat bei einer ganzen Generation von Kindern früher geklappt. Oder sind Kinder darin besser als Erwachsene?
Auf jeden Fall gibt es heute nichts mehr zum Füllen... man selbst wird hingegen quasi oft bis zum Rand mit Belanglosigkeit gefüllt
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Re: ??? Hörspielbewertungen - Damals vs. Heute - Haben die Macher heute noch eine Chance?"
Ja, heute wird anders bewertet. Mal als Nebeninformation. Es gibt bei Spotify, aber auch Tiger Tones, alte Europa Hörspiele. Ich meine sehr alte. Am Anfang wird ein Disclaimer abgespielt, auf dem auf Diskriminierung usw. hingewiesen und sich distanziert wird. Diesen Disclaimer findet man auch bei den Fünf Freunden. Es gibt also ein neues Bewusstsein. Das muss nicht automatisch übergroßes Kritisieren sein. Ich finde, dass die ersten Folgen von Die Drei ??? auch einen Hinweis am Anfang brauchen: „Vorsicht. Das Hören dieser Folge von Personen über 40 Jahre kann sentimentale Erinnerungen wecken."