Gut, eine Ausführung kann ich mir also schon mal sparen - Tom Steinbrecher steigt jetzt also ein. Hab ich irgendwann in den letzten Jahren zu laut gebetet?

Seine Musik einzusetzen, ist ein Gedanke, der mir im Prinzip schon jahrelang im Hinterkopf herumspukt; ich kenne "Plotzka" ja auch noch von damals.

(Und so, Freunde der Nacht, schließt sich jeder Kreis irgendwann mal.)
Was mich auf meine bereits andernorts geäußerte These bringt, dass gerade Retro eigentlich zurzeit komplett im Trend ist. Vergleiche zur jeweiligen Popmusik wurden bereits angedeutet, mit Jazz- und Synthie-Klängen von Bohn in den 1980ern sowie Techno-Sounds von Conrad, Morgenstern et al. in den 1990ern. Im Mainstream erleben wir in den letzten Jahren durchaus Anleihen an die Popmusik der 1980er, insoweit wäre es konsequent, auch in der Hörspielmusik mit der Retrowelle mitzugehen.
Jetzt bin ich ja von der "Ungnade der späten Geburt" betroffen und habe einige Classics zunächst in den überarbeiteten Versionen kennengelernt, bis Bekannte Gnade hatten und mir mal gezeigt haben, wie die Abmischung der alten Folgen EIGENTLICH war und immer noch sein sollte.

So kam für mich auch die "Erklärung", da ich mich schon als Dötz gewundert habe ("Technosounds im Jahr 1980 ...? Ähhh ..."). das Internet hat diese Frage dann ja relativ schnell für mich beantwortet. Heute funktionieren für mich viele Folgen nur in der Originalabmischung. Auch erleichternd war, ganz nebenbei, dann auch jeden Running Gag in der Fanszene zu verstehen, der andere Jüngere fragend gucken lässt, weil sie auf Zitaten basieren, die rausgeschnippelt wurden ...
Manuel Backert und Detlef Kuntke haben für mich Bohns Nachfolge in ihrem eigenen Stil durchaus würdevoll angetreten - bei TKKG noch deutlich präsenter und für die Untermalung stilprägender als bei DDF. Backerts "Piper Beta" wird wohl, Bohns Titelmelodien ausgeklammert, für mich immer die Nr. 1 unter den Titelmelodien bei DDF bleiben. Sie gaben dem 40er-Folgenblock schon eine merklich andere Atmosphäre, und ich lese öfter heraus, dass sie einigen nicht so gefällt. Mag eine Geschmackskiste sein, mir persönlich sagt sie auf ihre Weise durchaus auch zu, aber der Unterschied fällt schon auf.
Bis zur 120 will es bei mir schwanken, wobei es da auch viele Musikstücke gab, die die jeweiligen Folgen auf ihre Weise stimmig geprägt haben. Interessant dabei ist auch, dass es zwischen den Morgenstern-Stücken immer mal wieder ganz alte Stücke von Rürup gab, die erneut eingesetzt wurden und sonst eigentlich eher die ganz frühen Folgen, circa die ersten zehn, mitgeprägt haben, sich aber derartig gut etablieren, dass man ohne Vorwissen gar nicht darauf kommt, dass diese Stücke schon wesentlich älter sind (ich habe ja viele Classics erst kennengelernt, als ich bereits Folgen um die 100 kannte).
So, das sind erst mal ganz generell meine zwei Dublonen dazu.
