Buch Bewertung: ??? - Und das Volk der Winde
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Buch Bewertung: ??? - Und das Volk der Winde
Die drei ??? sollen Professor Brewster helfen, den sein Neffe in ein zweifelhaftes Pflegeheim gebracht hat. Ein Mordversuch, die Flucht des Professors und ein geheimnisvolles Fossil machen aus der Familienangelegenheit einen schwierigen Fall für das Trio. Welche Ziele verfolgt der undurchsichtige Anwalt Zindler? Auf wessen Seite steht Brewsters Assistent Martin? Und wie kann der Professor zu einem Indianerstamm flüchten, der längst ausgestorben ist? Die unwegsamen Berge um Comina, wo die drei ??? nach Antworten suchen, halten nicht nur angenehme Überraschungen bereit ...
Cover: Aiga Rasch
Autor: Rose Estes
Verlag: Kosmos
Veröffentlichungsdatum: 2014
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Re: Buch Bewertung: ??? - Und das Volk der Winde
Im Gegensatz zum weinenden Sarg merkt man hier nicht direkt, dass es sich ursprünglich um einen Find-Your-Fate-Fall handelte. Zunächst läuft die Story so ziemlich wie im Hörspiel ab, bis auf einige Details hier und eine Szene mit einem Einbruch in die Zentrale dort. Aber sobald wir in Comina ankommen... Heureka! (Um einen alten Begriff zu bemühen, von denen man in diesem Buch auch wieder einen hinzulernt, nämlich "bänglich" ) Ich hatte im Hörspiel immer das Gefühl, dass die ganze Sache mit Comina und den Indianern irgendwie gekürzt wurde, aber WIE SEHR sie gekürzt wurde, hat mich dann doch überrascht. Im Prinzip läuft alles auf das Gleiche hinaus, aber es gibt viel mehr hin und her zwischen Rocky Beach und Comina, mehrere Besuche im Tal und so weiter. Und hier wird auch der FYF-Charakter deutlicher; ich bin mir sicher, die Stelle mit der Kaschemme "Tanzende Wasser", die in einer Sackgasse endet, war so ein Nebengleis im Original. Immerhin haben wir einen astrein berlinernden Barkeeper als Bonus So einige inhaltliche Fragen bezüglich der Handlung klären sich auch, aber andererseits wird im Buch noch etwas deutlicher, dass die Logik an einigen Stellen ziemlich gebogen wird. Nicht, dass ich auf sowas herumreiten will, aber hier fällt es wirklich unübersehbar auf. Ein unentdeckter Indianerstamm (Hubschrauber? Flugzeuge? Nie drübergeflogen?) in Spritztour-Entfernung von Rocky Beach, mit unbemerkt grummelndem Mini-Vulkan (in der Nähe von Comina)... naja. Ich finde die Grundidee toll, aber hier hätte Rose Estes vielleicht etwas realistischer arbeiten können, denn ihr Buch ist ansonsten sehr gut. Die zusätzlichen Handlungsabschnitte machen das Buch allerdings auch für Kenner des Hörspiels sehr interessant, denen der Abschnitt mit den Indianern auch immer etwas zu schnell abgehandelt vorkam. Nachdem wir dann auch im Buch an der gleichen Stelle wie am Ende des Hörspiels angekommen sind, kommt eine weitere Überraschung: Es geht noch weiter!
Shady Zindler (der wegen seiner dunklen Brille so heißt, nicht nur wegen seiner Zwielichtigkeit), stirbt nicht im Gebirge, sondern flüchtet wieder nach Rocky Beach. Dort findet ein Prozess statt, in dem er verurteilt wird. Und einige Stammesangehörige vom Volk der Winde sind auch mit dabei. Mit der Verborgenheit ist es also nun Essig. Hierbei kommt die Glaubwürdigkeit wieder etwas zu kurz, unter anderem, wenn die Indianer vor Gericht mit Messern hantieren und der Richter ganz locker bleibt.
Kurioserweise erklären sich fast alle Sachen, die mir im Hörspiel seltsam vorkamen, durch das Buch; im Buch werden dafür lauter neue Seltsamkeiten aufgeworfen Die Szene mit Justus' Vortrag darüber, dass man nicht immer denken soll, es sei ein Mann gewesen, kommt im Buch nicht vor. Da ist es auch ziemlich klar, dass ein Mann die drei Jungs mal eben auf den Hintern gesetzt hat. Clifford kommt im Krankenhaus auch nicht so unvermittelt nett rüber wie im Hörspiel (Douglas Welbat, du alter Sympath ) sondern ist weiterhin eine richtige Fiesbacke, der Marie (nicht Mary!) ordentlich eins reinwürgen will. Mary hat auch ihre erfolgreiche "Pöh!"-Verteidigung nur im Hörspiel. Und Peter meint erst, dass mit den alten Leuten bei Golden Hours etwas nicht stimmt, nachdem ihm auffällt, dass sie alle offensichtlich unter starken Medikamenten stehen. Das Heim wird übrigens von Zindler verwaltet, eine seiner kleinen Nebentätigkeiten als Superbösewicht, neben Mordversuch an Clifford (yup, war wohl so geplant), Morddrohung gegen Pamir und "einigem, was er noch mit Marie vorhatte"... yuck
Hier der Versuch eines Fazits: Ich mag das Hörspiel. Ich mag das Buch vielleicht noch ein bisschen mehr. Das Hörspiel hat Logikprobleme bei den Figuren. Das Buch hat andere Logikprobleme bei der Handlung. Was ergibt sich daraus zwingend? Ein Highlight der späten Klassiker und Rose Estes als tolle Autorin, die leider nur ein einziges Buch beigesteuert hat. Jawollgenau
Note: 2
Shady Zindler (der wegen seiner dunklen Brille so heißt, nicht nur wegen seiner Zwielichtigkeit), stirbt nicht im Gebirge, sondern flüchtet wieder nach Rocky Beach. Dort findet ein Prozess statt, in dem er verurteilt wird. Und einige Stammesangehörige vom Volk der Winde sind auch mit dabei. Mit der Verborgenheit ist es also nun Essig. Hierbei kommt die Glaubwürdigkeit wieder etwas zu kurz, unter anderem, wenn die Indianer vor Gericht mit Messern hantieren und der Richter ganz locker bleibt.
Kurioserweise erklären sich fast alle Sachen, die mir im Hörspiel seltsam vorkamen, durch das Buch; im Buch werden dafür lauter neue Seltsamkeiten aufgeworfen Die Szene mit Justus' Vortrag darüber, dass man nicht immer denken soll, es sei ein Mann gewesen, kommt im Buch nicht vor. Da ist es auch ziemlich klar, dass ein Mann die drei Jungs mal eben auf den Hintern gesetzt hat. Clifford kommt im Krankenhaus auch nicht so unvermittelt nett rüber wie im Hörspiel (Douglas Welbat, du alter Sympath ) sondern ist weiterhin eine richtige Fiesbacke, der Marie (nicht Mary!) ordentlich eins reinwürgen will. Mary hat auch ihre erfolgreiche "Pöh!"-Verteidigung nur im Hörspiel. Und Peter meint erst, dass mit den alten Leuten bei Golden Hours etwas nicht stimmt, nachdem ihm auffällt, dass sie alle offensichtlich unter starken Medikamenten stehen. Das Heim wird übrigens von Zindler verwaltet, eine seiner kleinen Nebentätigkeiten als Superbösewicht, neben Mordversuch an Clifford (yup, war wohl so geplant), Morddrohung gegen Pamir und "einigem, was er noch mit Marie vorhatte"... yuck
Hier der Versuch eines Fazits: Ich mag das Hörspiel. Ich mag das Buch vielleicht noch ein bisschen mehr. Das Hörspiel hat Logikprobleme bei den Figuren. Das Buch hat andere Logikprobleme bei der Handlung. Was ergibt sich daraus zwingend? Ein Highlight der späten Klassiker und Rose Estes als tolle Autorin, die leider nur ein einziges Buch beigesteuert hat. Jawollgenau
Note: 2