Buch Bewertung: ??? - Und die gefährlichen Fässer

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Eure Meinung zu diesem Buch (Schulnote)

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Zentrale (Admin)
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Buch Bewertung: ??? - Und die gefährlichen Fässer

Beitrag von Zentrale (Admin) »

Buch - Und die gefährlichen Fässer

Eine Bruchlandung mitten in der Wildnis - handelt es sich etwa um Sabotage? Bobs Vater, ein bekannter Zeitungsreporter, scheint gefährlichen Machenschaften auf der Spur zu sein. Zu diesem Zweck wollte er in der Sierra Nevada einen geheimen Interviewpartner treffen. Doch nach dem Unfall ist der Reporter spurlos verschwunden. Fern jeglicher Zivilisation machen sich die drei ??? auf die Suche und stellen bald fest, dass Mr Andrews in die Gewalt skrupelloser Gangster geraten ist ...

Cover: Aiga Rasch
Autor: G.H. Stone
Verlag: Kosmos
Veröffentlichungsdatum: 2013
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Perry Clifton
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Re: Buch Bewertung: ??? - Und die gefährlichen Fässer

Beitrag von Perry Clifton »

Echtzeit-Rezension:

Kapitel 1 & 2
Das Flugzeug stürzt ab. Alles wird gut und spannend beschrieben. Das Buch sieht bisher eher nach einem klassischen DDF-Abenteuerfall aus und es wird kaum gecrimebustert. Wäre es in den späten 30er-Folgen erschienen, hätte es wohl kaum für hochgezogene Augenbrauen gesorgt.

Kapitel 3 & 4
Es wird etwas mehr gecrimebustert ;-) Justus' Diäten werden themaisiert und es gibt einiges an flapsigen Dialogen. Bemerkenswert finde ich hier zwei Dinge: Erstens wurden viele Sprüche im Hörspiel direkt aus dem Buch übernommen. Hier hätte ich durchaus Francis einige der Gags zugeschrieben, aber es ist alles von G.H. Stone. Vor allem der Spruch mit der Fitness und dem Langlegen; da hätte ich eigentlich darauf gewettet, dass er von Francis wäre :::DD::: Und dann natürlich die Kleidung: Peter trägt "Pink Floyd", Bob trägt "Kultusministerium Bananenrepublik" und Justus trägt "Pizza Heaven". Welcher passt nicht in die Reihe? ;-) Zweitens fällt mir auf, dass die Sprecher im Hörspiel wohl ziemlich "launig" am Aufnahmetag waren. Die Sprüche enthalten ja schon genug Pfeffer, aber so einiges klingt doch nochmal ganz anders als es im Buch steht, allein durch die Art, wie sie es sprechen. Da wurde eventuell schon der Grundstein für spätere Sprecher-Attitüden in einer bestimmten Hörspielphase gelegt...
Jetzt erinnert das Setting tatsächlich an Volk der Winde. Nach der Vulkanausbruch-Übernahme im Ritt könnte man darauf schließen, dass das Buch anscheinend bei einigen Crimebusters-Autoren einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte... ;-)

Kapitel 5 & 6
Bobs Vater ist verschwunden. Abends gibt es zur Beruhigung eine Gesangsrunde am Feuer. Dieses Buch bietet auch eine Tanzeinlage von Justus; für alle, die sich das schon immer gewünscht haben ...III... Erinnert mich gerade ein bisschen an eine Szene bei den Goonies. Langsam überkommt mich aber auch ein Gefühl, als ob der Text irgendwie an mir vorbeizieht... Ich glaube, das hat etwas mit dem Schreibstil zu tun, die Geschichte an sich ist ja prima.
Es wird der waldlaufende Indianer gejagt und man entdeckt das Dorf. Ich fand es ein bisschen seltsam, wie schnell die Lage zuvor von "wir sind in der Wildnis verloren" hin zu "lass ma 'nen Ranger wegen Papa suchen" übergewechselt hat.

Kapitel 7 & 8
Wir sind im Indianerdorf und ganz plötzlich kommt auch Leben in die Geschichte. Die Szene kommt vielleicht noch besser rüber als im Hörspiel. (Der Sprecher von Daniel ist übrigens zu jung, wenn man die Beschreibung im Buch zugrunde legt). Es liest sich alles schon ganz anders als vorher. Auffällig: HGF hat einige indianische Namen/Begriffe eingebaut. Jetzt würde ich gerne wissen, ob er sich diese aus den Fingern gesogen hat oder ob er da Hintergrundwissen hatte. Das ist tatsächlich nicht so einfach zu sagen, weil er erfahrugsgemäß beides gerne gemacht hat: Recherchierte Hintergundfakten einbauen sowie auch alberne Späße. Es gibt aber auch ein bisschen (subtiles) Futter für die Justus-Bashing-Theorie: Der Spruch "Bei uns heißt Justus Der-dessen-Magen-ständig-knurrt" kommt von Francis. (Und ist ein Brüller, imho :::TTT::: ).

Kapitel 9
Francis hat es wieder getan! *kopfkratz* Diesmal hat er Bob zum fiesen Möpp gemacht, indem er eine Szene aus dem Buch umgeschrieben hat. Die drei bauen mit dem Auto ihre zweite Bruchlandung. Im Buch ärgern Bob und Justus Peter kurz, weil der Wagen Schrott ist, bedanken sich dann aber überschwänglich für die Rettung. Es war also nur ein Spaß, dass Peter vorgeworfen wird, den Wagen demoliert zu haben. Und im Hörspiel? Bob ist ziemlich angepisst und mault Peter mehrfach an. Er will nichtmal was von der Gefahr wissen, in der sie gerade geschwebt haben. Was geht da bloß ab? Okay, immerhin kann man jetzt wohl von den Theorie abrücken, dass Francis es speziell auf Justus abgesehen hatte. Aber hier wurde erneut eine Szene zu Ungunsten eines Charakters "verschärft". Ich glaube mittlerweile fast, Francis hat während der Crimebusters schleichend seine Beziehung zu den Figuren verloren (wer kann es ihm verdenken) und sein Ausstieg am Beginn der BJHW-Zeit (wo es besser hätte werden können aber nicht wurde) könnte damit etwas zu tun haben.

Kapitel 10 & 11
Jetzt wird es ernst mit den Jägern. McKeir wurde also auf die gleiche Art beseitigt, mit der auch DDF ausgeschaltet werden sollten. Also mit einem sabotierten Wagen. Spannend, aber für DDF-Verhältnisse ziemlich hart. Hier kommen wir auch zum Punkt der "Entschärfung" durch Francis: Ja, er hat die Karate-Sachen rausgenommen, aber die Geschichte bzgl. des Herumhantierens mit Kriegswaffen und dem Erschießen von Menschen dringelassen. Der Effekt im Hörspiel ist dadurch allerdings, dass es sich wesentlich verschärft. Denn im Buch können sie sich wenigstens mit ihrem Karatetraining wehren, während sie im Hörspiel den gleichen Gefahren ausgesetzt sind, aber nur weglaufen können. Ich finde, dadurch kommt alles, wohl unbeabsichtigt, noch etwas härter rüber.

Kapitel 12-14
Um Himmels Willen, wieviele Schokoriegel hat Justus da eigentlich für die kurze Reise mitgeschleppt? Es tauchen immer wieder neue auf... ;-) Ui, nun wird es böse. Die Jäger wollen DDF und Mr. Andrews wirklich einfach umbringen. Gerne auch mit verbrennen und so. Nett. Bei der Gelegenheit fällt übrigens auf, dass Justus allen wiederholt das Leben rettet. Und jetzt wird direkt die Leiche mit dem Einschussloch gefunden, um auch alle Zweifel zu beseitigen. Ganz besonders die Zweifel an der Tatsache, dass "bei DDF nie jemand stirbt/nie jemand umgebracht wird" ;-) (Wo waren wir vor kurzem? Ach ja, beim gegrillten Dusty. Nunja.) Aber selbst dann: Hier wurden McKeir und Daniels Onkel umgelegt und dann wurde das Gleiche mit DDF und Mr. Andrews versucht. Sechsfachen (versuchten) Mord gibt es wirklich nur hier. Damn. (Dafür wird aber wiederum auch nicht so getan, als wäre es ein Geisterfall, um erstmal Kinder anzulocken).

Kapitel 15 & 16
Jetzt werden die Dinge beim Namen genannt: Blutdürstige Menschenjäger. Dadurch, dass so direkt damit umgegangen wird, finde ich es seltsamerweise schon wieder ganz passend. Ein extremes Ausschlagen der Kurve zwar, aber in dieser Form und als Ausnahme machbar. Zum Schluss gibt es noch mehr Crimebuster-Action, mehr Geballer und schließlich die Aufklärung der ganzen Sache gegenüber dem Headman, der daraufhin mit DDF die Gangster plattmacht. Und Francis hat wieder einen Abschlusslacher eingebaut. Daher ist wohl die Motivation für den Bic Mäc Spruch gekommen, vermute ich.

Ich finde die Geschichte sehr gut und sie wäre auch als später Klassiker durchgegangen, wenn da nicht die überproportionale Gewalt wäre. Diese sehe ich allerdings eher in der Tradition von, sagen wir, dem A-Team und nicht unter heutigen Betrachtungswinkeln. Es waren andere Zeiten und die Fässer (pun not intended) die heute dabei aufgemacht werden würden, waren damals kein Thema. Das Buch selbst liest sich aber etwas stockend, trotz des spannenden Inhaltes. Nichtsdestotrotz gefällt es mir gut. Eigentlich sogar besser, als ich erwartet hatte.

Note: Knöterich :::yHy:::
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Jamie Allison
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Re: Buch Bewertung: ??? - Und die gefährlichen Fässer

Beitrag von Jamie Allison »

Kapitel 1 und 2:
Man landet mitten im Abenteuer, das Wesentliche wird erklärt, es gibt etwas Vorgeplänkel mit Verweis auf Justus' Figur, doch das nicht übermäßig - dann wird es auch schon recht zügig dramatisch, das Flugzeug schmirgelt ab, und man befindet sich mitten in der idyllischen kalifornischen Berglandschaft. Bobs Vater erlangt sein Bewusstsein recht zügig wieder und guckt sich den Schaden an. Dann endet das zweite Kapitel so, wie die erste Szene im Hörspiel. So weit, so gut.

Kapitel 3:
Justus macht eine Popcorn-Diät. Mit der Aufzählung seiner vorherigen Diäten entsteht ein netter Crimebuster-Metahumor. Dann machen sich alle getrennt auf den Weg, da sie mindestens drei Tage ausharren müssen; das Flugzeug sendet keinerlei Funksignal (haben DDF aus dieser Episode gelernt und deswegen auf ihrem Wüstentrip in "Todesflug" Leuchtraketen mitgenommen ...?). Der Fokus liegt am Ende auf Bob, der durch einen Steinschlag bedroht wird.

Kapitel 4 und 5:
Peter begegnet dem unheimlichen Waldläufer, verirrt sich und trifft dabei zufällig Bob wieder, den er freudig begrüßt, als hätte er ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Bob hat einen geheimen Indianerpfad gefunden (geheim ... die Erinnerung an das "Volk der Winde" wird wach) Justus sucht in der Zeit nach nassem Holz zum Anzünden. Bobs Vater bleibt verschwunden; DDF finden nur seine L.A.-Dodgers-Mütze. Um Bob von seinen Sorgen abzulenken, fangen sie an zu singen, und Justus tanzt sogar - die Stelle liest sich insgesamt sehr amüsant. :-D Die Sonne geht unter, und DDF legen sich auf ihren provisorischen Betten aus Kiefernzweigen pofen.

Kapitel 6 und 7:
Nächster Morgen. Es geht zur Straße hin, die DDF zufällig finden, und von dort aus talwärts ins Indianerdorf. Peter trifft den Waldläufer wieder, der sich als Daniel Grayleaf vorstellt. Es gibt was Deftiges zu schnabulieren und Justus pfeift auf seine Diät. Daniel erklärt, dass die Dorfbewohner zurzeit alle krank sind und das Dorf nicht verlassen dürfen. Der "Headman", erklärt, dass sie DDF nicht helfen können.

Kapitel 8:
DDF treffen auf Mary, Daniels Schwester, die ihnen den Schlüssel für einen alten amerikanischen Kleinlaster, genannt Pickup (danke, Kirschkuchen) aushändigt, wobei Bobs Charme, Crimebusters-typisch, mal wieder reinkickt. Daniel erzählt von seinem Traum und der mysteriösen Botschaft, die er von einem nicht namentlich genannten Schöpfer (vermutlich einer lokalen Gottheit des Stammes) erhalten hat. Dann machen sich DDF auf den Weg ...

Kapitel 9, 10, 11:
Justus kommt es vor, als ob jemand was gegen die drei hätte - joa, würde jemand erst die Bremsen meines Fahrzeugs manipulieren und dann noch auf mich schießen, hätte ich sehr wahrscheinlich einen ähnlichen Eindruck. ;-) Die drei treffen auf Nancarrow, Eigentümer der Spedition gleichen Namens, wie auf Kisten im Indianerdorf zu lesen war, der sich direkt als Bösi McEvil entpuppt. DDF setzen ihn und seine zwei bewaffneten Kumpane auf die gute alte Peter-Carsten-Art außer Gefecht. Peter läuft Richtung Diamond Lake, Justus und Bob lenken die Aufmerksamkeit der Gauner erneut auf sich.

Kapitel 12, 13, 14:
Während Peter naiverweise ausgerechnet den Ganoven Biff auf der Straße anhält, belauschen Justus und Bob Nancarrow, der andeutet, dass er Bobs Vater entführt und beim Tod seines Informanten ein wenig nachgeholfen hat. Justus und Bob gehen durchs Tal, stellen fest, dass der Fluss verschmutzt ist, was die Krankheit der Indianer erklärt, und finden schlussendlich die Höhle mit dem illegal entsorgten Sondermüll - wo sie auch schon abgefangen werden. Zum Glück nur von Daniel, der ein guter Fährtenleser ist. Gemeinsam spüren sie auch Peter und Mr. Andrews auf, und das große Finale beginnt.

Kapitel 15 und 16:
Besagtes Finale geht Schlag auf Schlag: Um eine Falle aufzubauen, dafür waren die Gauner gerade noch schlau genug, doch um sich nicht stumpf überrumpeln zu lassen, dafür hat's dann nicht mehr gereicht ... am Ende geht es nach Diamond Lake, es wird über Bobs Anziehungskraft auf Mädchen gefrotzelt, Justus entdeckt das Polizeirevier - und eine einladende Pizzabude nebenan. Finito.

Fazit:
Im Großen und Ganzen gefällt mir das Buch recht gut. Die Geschichte hat ein wenig vom "Volk der Winde"; stellenweise vermeinte ich auch Anleihen an "Fünf Freunde und die Flugzeugentführer" erkennen zu wollen. Im Vergleich zum Hörspiel gibt es deutlich mehr Action und Gefahren, vor allem, wenn man den "Schatz im Bergsee" betrachtet. Dieses gleicht mehr einem Comedyformat; den Gag mit den indianischen Namen und dem Big Mac hat Francis sogar hinzugedichtet, das kommt im Buch so nicht vor. Auf der anderen Seite wirken Nancarrow und Konsorten im Buch deutlich brutaler, dafür aber auch etwas dümmlich, fast schon klassische TKKG-Bösewichte. Erstmals gibt es auch explizit Mord und Totschlag, allerdings streng im Rahmen dessen, was für einen Jugendroman angemessen ist. Auffällig ist bei der Episode auch noch Daniels Traumdeutung, was aber durchaus ein sehr klassisches DDF-Element ist, denkt man etwa an das "Narbengesicht". Ein echtes Manko ist allerdings das Ende, das auf knapp anderthalb Seiten abgehandelt wird - fast, als ob die Autorin plötzlich gemerkt habe, dass sie nicht mehr viel Platz hat und schnell noch was herunterrattern muss. Ansonsten ist das Ding eine hervorragende Abenteuerfolge. :-)

Zwei Auffälligkeiten:
- Wie schon im "riskanten Ritt" werden Shirts mit Aufdrucken getragen - Peter trägt ein "Pink Floyd"-Shirt, Bobs hat den Aufdruck "Kultusministerium Bananenrepublik". ;-)
- Peter macht Justus-Sachen! ;-) Als er nach dem Unfall im Ford in einem ziemlich verschachtelten Satz erklären will, wie die Bremsleitungen mit anderen Komponenten verbunden sind, meint Bob, er solle sich kürzer fassen. :-D Das hat mir aber hervorragend gefallen, einfach weil es viel näher am Klassiker-Peter ist, der innerhalb seiner Themenbereiche durchaus Expertenwissen besitzt, als am heutigen, je nach Autor, wo er ja stellenweise als dumm wie drei Reihen Feldsalat dargestellt wird. Man könnte sich an Darstellungen wie hier gerne häufiger orientieren ...

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