Audio Adlernest - Der TKKG-Podcast

[Perry Clifton]

In diesem Thread geht es um den neuen TKKG-Podcast "Audio Adlernest"

https://www.youtube.com/@audioadlernest/videos

Mir haben die Episoden bisher gut gefallen. Ab und zu wird mir ein bisschen zuviel an den Folgen kritisiert, aber insgesamt kann man wirklich gut zuhören

[Perry Clifton]

Angst in der 9a:

Die Episode ist sehr lang geraten, was gemessen an der Besprechung selbst nicht unbedingt hätte sein müssen. Die Besprechung der Folge war aber insgesamt ordentlich und ich habe mich gefreut, dass die relevanten Punkte erkannt und gelobt wurden, vor allem im Kontext des sonst oft verbreiteten TKKG-Bashings.

Manchmal ist mir Kritik etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen: Beispiel italienischer Akzent. Wenn in den alten Hörspielen Akzente vorkommen, heißt es ja gerne mal, diese seien übertrieben oder gar herabwertend. Borello wird nun dafür, naja, leicht gescholten, dass er KEINEN Akzent hat. Später, beim Nachsprechen einer Textzeile, wird dann aber sein sehr subtil überbetontes "R" direkt nachgemacht... ja, was denn nu?

Der Sprecher ist ein sehr guter Stimmschauspieler; er hat den Italiener Borello perfekt umgesetzt. Das ist wieder das Problem, das ich bei Podcasts öfter habe: Die Vorlage ist zu subtil für oberflächliche Kritik. Borello ist zwar Italiener, aber ein "angekommener Geschäftsmann", mit Autohaus usw. Der Sprecher hat ihm dementsprechend den "Hauch" eines Restakzentes gegeben (Marrco / wir trrinken Luganer). Das ist etwas, was man LOBEN sollte. Ein Geschäftsmann in Deutschland wäre wohl kaum so erfolgreich, wenn er folgendermaßen ankäme: "Dies-e ist-e eine würzige Fleisch-ebällchen!"

Also Kurzfassung: Borello ist HERVORRAGEND gesprochen Quasi der Akzent, den man doch immer haben will, wenn man z.B. die L-Fehler der Hörspiel-Chinesen kritisiert.

Noch was: Ich fand diese Folge immer super. Und ich fand es, wie gesagt, gut, dass auch hier TKKG ganz richtig von ihrer "guten" Seite beleuchtet und dafür gelobt wurden. Beim Thema politische Korrektheit war mir die Diskussion ein bisschen zuviel Gewurschtel, aber es war schon okay.

Warum aber nicht gedanklich auch den nächsten Schritt vollziehen? Hier sind die Bösen Ausländerfeinde, und auf einmal "sitzt" alles am richtigen Ort, was sonst oft bei Wolf kritisiert wird. Wie gesagt, ich finde es hier ja auch gut gemacht.

Aber warum darf in einer Geschichte nicht auch mal jemand aus einer Randgruppe der Böse sein? Ist das verboten? Wolf hat, ganz objektiv beobachtet, einfach beides gemacht. Bei ihm gibt es nicht nur böse Skinheads, sondern auch böse Rocker, böse Anarcho-Punks usw. usf. Bei manchen Gruppen wird aber wesentlich mehr Auftstand gemacht als bei anderen.

Ich sage einfach, es sind Geschichten und da darf man alles, was eine Geschichte hergibt. Und Stefan Wolf scheint da aus o.g. Gründen wesentlich differenzierter herangegangen zu sein, als seine Kritiker es oft hinstellen. (Jetzt natürlich nicht unbedingt konkret in diesem Podcast). Wenn die Inspiration das wahre Leben ist, gibt es halt auch mal "gute Penner" und "böse Penner", um ein weiteres Beispiel zu verwenden. (Hm, Sklaven für Wutawia, anyone?) Also die reine Figurenzugehörigkeit ist keinesfalls schematisch vorschreibbar oder zu kritisieren, meiner Meinung nach.

Was natürlich auch nicht heißen soll, dass bei TKKG pauschal ALLES kritikfrei zu sein hätte. Aber wie ja auch im Podcast gesagt wird: Das wird oft einfach aufgeblasen bzw. viel heißer gekocht als gegessen

[Perry Clifton]

Rätsel um die alte Villa: diese Podcast-Episode hat mir wieder gut gefallen, diesmal nix zu meckern

Ja, es gab auch viele Anekdoten und Flachwitze, aber das lag generell auf meiner Wellenlänge

An zwei Stellen hab ich mich weggeschmissen: einmal der Outtake am Ende und dann die Erkenntnis, dass Geisterfahrer heute Falschfahrer heißen, damit keine Geister diskriminiert werden

Die Episode selbst wurde gut durchgesprochen. An einer Stelle weiß ich aber nicht, ob ich da gerade halb gepennt habe... der Kirchturm hundert Meter hoch? In Walchenau? Wohl eher fuffzehn, wenn die Kirche auf'm Hügel stand. Naja, sagen wir dreißig

Sportliche Leistung von Tarzan, keine Frage. Ob das realistisch ist, weiß ich nicht... aber als Kind fand ich es ultra-spannend

[danielcc]

Ich versuche gerade Das Leere Grab im Moor. 178 Minuten!?!?!?!?!? Das ist ja absurd. Der eine Host kennt Europa und co nicht mal?
Ich habe das jetzt auf 1.25 Geschwindigkeit aber glaube nicht, dass ich lange dran bleiben werde

[Perry Clifton]

Die Länge wurde schon von einigen bemängelt. Ich finde auch, es dürfte gerne etwas kürzer sein, aber das an sich finde ich nicht so schlimm, man kann beim Hören ja splitten.

Dass ein Podcaster die Serie erst beim Hören kennenlernt, finde ich auch okay. Bei anderen Podcasts gab es das dann allerdings auch, dass ein Neueinsteiger die Serie dann nicht wirklich mochte und der Podcast trotzdem weiterging... das könnte natürlich anstrengend werden. Aber es sieht hier noch nicht so aus, imho.

Was allerdings mein Kritikpunkt war, den ich auch woanders in einer Rezension angesprochen habe: Gerade in dieser Podcast-Episode wird mir ein bisschen zu viel kritisiert und gemäkelt und der Spaß an der Serie bleibt etwas auf der Strecke. Das ist umso mehr schade, als dass ich diese TKKG-Folge sehr mag.

Aber in den folgenden Podcast-Episoden ging es wieder in die richtige Richtung imho und ich höre weiterhin regelmäßig zu

[danielcc]

Ich bin absolut kein Podcast Mensch. Tatsächlich ist der Bobcast der einzige den ich bisher gehört habe. Mir ist erst an der Adlernest Sache aufgefallen, wie professionell Fröhlich, Schwind und die ganze Produktion ist! Adlernest hört sich halt an wie zwei Buddies die mal ausschweifend und weitestgehend ohne redaktionelle Arbeit über ihre Jugend schwafeln und ab und an das mit TKKG verknüpfen. Also, da unterhalte ich mich lieber mit meinen eigenen Freunden

[Perry Clifton]

Adlernest hört sich halt an wie zwei Buddies die mal ausschweifend und weitestgehend ohne redaktionelle Arbeit über ihre Jugend schwafeln und ab und an das mit TKKG verknüpfen. Also, da unterhalte ich mich lieber mit meinen eigenen Freunden

Das ist aber tatsächlich einer der Gründe, warum man solche Podcasts hört

Mit eigenen Freunden unterhalten, klar; aber meine kennen zum Beispiel weder Jan Tenner noch TKKG und wenn ich in der Richtung mal von anderen Gelaber hören will (anstatt nur mein Eigenes ), sind solche Podcasts eben ideal.

Es sollte natürlich auch einigerma0en fundiert sein und die jeweilige Serie vernünftig wiedergeben. Aber dann höre ich auch gerne mal private Anekdoten usw.

[danielcc]

OK verstehe ich. FInde aber es muss dann irgendwie professionell sein mit guten Stimmen,... sonst nervt mich sowas schnell.
Außerdem war jetzt bei mir der Erkenntnisgewinn in der ersten Stunde sehr gering (haha, zumindest was die Folge angeht, anders sieht es aus was Dingen angeht wie "Wochenendausflüge in den 80ern ins Moor"...)

[Perry Clifton]

"Wochenendausflüge in den 80ern ins Moor"...

Damit konnte ich halt durchaus "connecten"

[Perry Clifton]

Das Quiz war kurzweilig.

Keine Ahnung, ob das gegenseitige Gebashe am Anfang gespielt war oder nicht, aber auch dieses war unterhaltsam

Ich hatte mal einen erstaunlich guten Run und habe in der ersten Hälfte tatsächlich alles gewusst (in der zweiten war ich mit was anderem beschäftigt). Aber ich saß ja auch nicht vorm Mikro

Was ich richtig toll fand und immer mag: Der Wettbewerbsgedanke wurde hier nicht übertrieben. Svenja hat Erik eindeutig "plattgemacht", aber Erik war nicht nur ein guter "Verlierer", sondern hatte auch noch mehr Spaß als die anderen zusammen

Und Svenja hat ihm sogar ein Geschenk gemacht, also auch eine gute Gewinnerin. Schön