Perry Clifton - Seriendiskussion in diesem Beitrag.
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Perry Clifton: Der silberne Buddha
Perry Clifton: Spionagering Rosa Nelke
Perry Clifton: Das Geheimnis der weißen Raben
Perry Clifton: Der Herr in den grauen Beinkleidern
Perry Clifton: Die Dame mit dem schwarzen Dackel
Perry Clifton: Das unheimliche Haus von Hackston
Perry Clifton Hörspiele (Seriendiskussion & Folgenübersicht)
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Perry Clifton Hörspiele (Seriendiskussion & Folgenübersicht)
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Perry Clifton - Hörspiele
Perry Clifton, ein Junggeselle in seinen frühen Dreißigern, lebt in einem einfachen Mehrfamilienhaus im Londoner Stadtteil Norwood. Sein bester Freund und Bewunderer ist der zwölfjährige Nachbarjunge Dicky Miller, der ebenfalls Detektiv werden möchte.
Perry fährt privat einen dunkelblauen Morris 1100 und arbeitet zunächst in der Werbeabteilung eines großen Kaufhauses. Nach der Lösung seines ersten Falls, "Der Herr in den grauen Beinkleidern", wird er auf eigenen Wunsch in die Detektivabteilung versetzt. Dicki darf Perry hin und wieder bei der Lösung seiner privaten Fälle helfen, wobei Perry stets darauf achtet, seinen jungen Freund nicht in Gefahr zu bringen. Oft ist es Dicki, der durch seine kreativen Einfälle oder seine logischen Schlüsse, wie bei der "Insel der blauen Kapuzen", Perry auf die richtige Spur bringt.
Die sieben Perry-Clifton-Romane von Wolfgang Ecke (der achte Roman "Die Hand" wurde nach Eckes Tod von Werner Maier geschrieben) erreichten 1977 eine Gesamtauflage von 250.000 Exemplaren. Diese Romane wurden zunächst als Hörspiele verfasst, in Deutschland und europaweit von vielen Rundfunkstationen gesendet und später für den Buchhandel adaptiert, oft ergänzt und erweitert. Die lebendigen Dialoge in den Romanen zeigen die Erfahrung des Hörspielautors. Eckes Geschichten sind präzise recherchiert und zeitlich genau abgestimmt, besonders in der Darstellung sozialer Milieus und geografischer Details.
Während die Geschichte des ersten Bandes noch ein fantastisches Element enthält, spielen alle späteren Bände auf einer realistischen Ebene.
Typisch für Eckes Romane und Hörspiele ist die allwissende Erzählperspektive, die den Leser auch an den Planungen der Gangster teilhaben lässt und ihm so oft einen Wissensvorsprung vor den Helden verschafft. Dabei fällt die meist einfühlsame Zeichnung der kriminellen Charaktere und ihrer sozialen Hintergründe auf, was für Kinderkrimis jener Zeit unüblich ist.
Anders als in vielen Kinderkrimis, sind es bei Wolfgang Ecke nicht die Kinder selbst, die eigenständig als Detektive ermitteln, sondern ein Erwachsener in der Rolle des Detektivs, der als Vorbild dient. Sein jugendlicher Bewunderer ist die Identifikationsfigur für den Leser, ähnlich wie Dr. Watson für Sherlock Holmes.
edit: in Folge 4 "das unheimliche Haus von Hackstone" heißt es: er fährt einen knall-gelben Ford ...
Perry fährt privat einen dunkelblauen Morris 1100 und arbeitet zunächst in der Werbeabteilung eines großen Kaufhauses. Nach der Lösung seines ersten Falls, "Der Herr in den grauen Beinkleidern", wird er auf eigenen Wunsch in die Detektivabteilung versetzt. Dicki darf Perry hin und wieder bei der Lösung seiner privaten Fälle helfen, wobei Perry stets darauf achtet, seinen jungen Freund nicht in Gefahr zu bringen. Oft ist es Dicki, der durch seine kreativen Einfälle oder seine logischen Schlüsse, wie bei der "Insel der blauen Kapuzen", Perry auf die richtige Spur bringt.
Die sieben Perry-Clifton-Romane von Wolfgang Ecke (der achte Roman "Die Hand" wurde nach Eckes Tod von Werner Maier geschrieben) erreichten 1977 eine Gesamtauflage von 250.000 Exemplaren. Diese Romane wurden zunächst als Hörspiele verfasst, in Deutschland und europaweit von vielen Rundfunkstationen gesendet und später für den Buchhandel adaptiert, oft ergänzt und erweitert. Die lebendigen Dialoge in den Romanen zeigen die Erfahrung des Hörspielautors. Eckes Geschichten sind präzise recherchiert und zeitlich genau abgestimmt, besonders in der Darstellung sozialer Milieus und geografischer Details.
Während die Geschichte des ersten Bandes noch ein fantastisches Element enthält, spielen alle späteren Bände auf einer realistischen Ebene.
Typisch für Eckes Romane und Hörspiele ist die allwissende Erzählperspektive, die den Leser auch an den Planungen der Gangster teilhaben lässt und ihm so oft einen Wissensvorsprung vor den Helden verschafft. Dabei fällt die meist einfühlsame Zeichnung der kriminellen Charaktere und ihrer sozialen Hintergründe auf, was für Kinderkrimis jener Zeit unüblich ist.
Anders als in vielen Kinderkrimis, sind es bei Wolfgang Ecke nicht die Kinder selbst, die eigenständig als Detektive ermitteln, sondern ein Erwachsener in der Rolle des Detektivs, der als Vorbild dient. Sein jugendlicher Bewunderer ist die Identifikationsfigur für den Leser, ähnlich wie Dr. Watson für Sherlock Holmes.
edit: in Folge 4 "das unheimliche Haus von Hackstone" heißt es: er fährt einen knall-gelben Ford ...
Zuletzt geändert von Stielke am So 28. Jul 2024, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Verschiede Versionen von Perry Clifton Hörspiele ?
Ich habe heute mal eine Abwechslung von den 6 Star Wars Hörspielen gebraucht. Ich habe Deezer durchstöbert und dabei etwas Interessantes gefunden (ich weiß nicht genau, wie ich auf den Namen gekommen bin, manchmal geht es von Höckchen auf Stöckchen). Perry Clifton - Detektivhörspiele, ziemlich back to the roots.
Ich habe eben Folge 1 - "Der silberne Buddha" gehört. Die Version, die ich gehört habe, findet man auch hier: https://shop.holysoft.de/serien/perry-clifton-368/ (externer Link)
So ganz genau habe ich es aber wohl nicht verstanden, denn auf der Seite sieht man, dass Folge 1 und Folge 7 den selben Titel tragen? Also laut Cover habe ich Folge 1 gehört. Hat mir auch ganz gut gefallen. Erinnert irgendwie an Detektiv Kolumbus und Sohn und stramm 80er Jahre Hörspiele.
Allerdings frage ich mich, wie das mit den Versionen zusammenhängt. Ich habe etwas recherchiert, aber wieso jetzt im Holyshop zweimal der gleiche Titel unter zwei Folgennummern steht, begreife ich nicht.
In der ARD Hörspieldatenbank: https://hoerspiele.dra.de/kurzinfo.php? ... t=desc&SID (externer Link) findet man auch Hörspiele. Aber das sind wieder andere ...
Ich habe eben Folge 1 - "Der silberne Buddha" gehört. Die Version, die ich gehört habe, findet man auch hier: https://shop.holysoft.de/serien/perry-clifton-368/ (externer Link)
So ganz genau habe ich es aber wohl nicht verstanden, denn auf der Seite sieht man, dass Folge 1 und Folge 7 den selben Titel tragen? Also laut Cover habe ich Folge 1 gehört. Hat mir auch ganz gut gefallen. Erinnert irgendwie an Detektiv Kolumbus und Sohn und stramm 80er Jahre Hörspiele.
Allerdings frage ich mich, wie das mit den Versionen zusammenhängt. Ich habe etwas recherchiert, aber wieso jetzt im Holyshop zweimal der gleiche Titel unter zwei Folgennummern steht, begreife ich nicht.
In der ARD Hörspieldatenbank: https://hoerspiele.dra.de/kurzinfo.php? ... t=desc&SID (externer Link) findet man auch Hörspiele. Aber das sind wieder andere ...
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Re: Perry Clifton - Hörspiele
Nie gehört von der Serie
Okay, da könnte ich natürlich einiges schreiben. Sagen wir erstmal so: Die Geschichten sind mehrheitlich aus den 60ern und 70ern, auch die Hörspiele.
Dann muss man unterscheiden zwischen den "Hörspiel"-Hörspielen und den Radiohörspielen. Ich kenne erstere, damals vom Label Maritim, mit Ludwig Thiesen als Sprecher. Der ist auch für mich Perry Clifton und kein anderer
Die Radiohörspiele sind auch relativ zahlreich und es gibt mehrere Versionen der gleichen Geschichten. Die Wikipedia-Seite ist sehr informativ:
https://de.wikipedia.org/wiki/Perry_Clifton
Was Wolfgang Ecke angeht: Für mich ist er ein weiterer der großen deutschen Hörspiel-Autoren, neben H.G. Francis und zum Beispiel auch Kurt Vethake.
Kann ich die Serie empfehlen?
Öhm... wie kommt ihr darauf?
Okay, da könnte ich natürlich einiges schreiben. Sagen wir erstmal so: Die Geschichten sind mehrheitlich aus den 60ern und 70ern, auch die Hörspiele.
Dann muss man unterscheiden zwischen den "Hörspiel"-Hörspielen und den Radiohörspielen. Ich kenne erstere, damals vom Label Maritim, mit Ludwig Thiesen als Sprecher. Der ist auch für mich Perry Clifton und kein anderer
Die Radiohörspiele sind auch relativ zahlreich und es gibt mehrere Versionen der gleichen Geschichten. Die Wikipedia-Seite ist sehr informativ:
https://de.wikipedia.org/wiki/Perry_Clifton
Was Wolfgang Ecke angeht: Für mich ist er ein weiterer der großen deutschen Hörspiel-Autoren, neben H.G. Francis und zum Beispiel auch Kurt Vethake.
Kann ich die Serie empfehlen?
Öhm... wie kommt ihr darauf?
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Re: Perry Clifton - Hörspiele
Die Hörspielserie zerfällt etwas in verschiedene Stile; bei den Büchern ist das noch mehr der Fall.
Die weißen Raben sind eher ein Fall, der bei DDF sehr gut aufgehoben wäre, natürlich aber mit England-Charme und im Clifton-Stil.
Der silberne Buddha ist wiederum fast mehr ein Sozialkrimi. Ich mag diese Folge, finde sie aber fast am schwächsten der vier (bzw. fünf) Hörspiele (nicht-Radio).
Dann gibt es den Doppelhammer mit dem Haus von Hackston und dem Spionagering Rosa Nelke. Diese beiden Folgen gehören inhaltlich zusammen und bilden für mich das, was Perry Clifton eigentlich ausmacht. Eine ziemlich harte Geschichte um Betrug, Spionage, sogar Mord. Und das erfolgreich für Kinder erzählt, ohne drastische Darstellungen. Hervorragend. Auch Sprecher, Musik, Skript, alles super
Dann gibt es noch die dreiteilige Hörspielserie Club der Detektive mit jeweils 2 Folgen pro Hörspiel. Hervorragend und empfehlenswert, da sie auch in dem oben genannten Stil gehalten ist. Und einer der Fälle hat Perry Clifton zum Protagonisten, mit dem Originalsprecher aus den Hörspielen: "Der Mann in Schwarz". Eine gute Geschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Bei den Büchern gibt es noch mehr Stilmischung: Die Insel der blauen Kapuzen geht mehr in Richtung der weißen Raben (und ist genauso gut). Die ersten beiden Bücher (Herr mit den grauen Hosen, DIe Dame mit dem schwarzen Dackel) sind noch etwas eigenes, der Anfang sozusagen. Da gibt es sogar Fantasy-Elemente, die später völlig fehlen.
Dann gibt es noch Das geheimnisvolle Gesicht und Die Hand, welche beide mehr in die Richtung des zentralen Doppelhörspiels oben gehen, aber ohne direkten Bezug zu diesem.
Die Serie ist also etwas uneinheitlich, aber lohnt sich auf jeden Fall
Die weißen Raben sind eher ein Fall, der bei DDF sehr gut aufgehoben wäre, natürlich aber mit England-Charme und im Clifton-Stil.
Der silberne Buddha ist wiederum fast mehr ein Sozialkrimi. Ich mag diese Folge, finde sie aber fast am schwächsten der vier (bzw. fünf) Hörspiele (nicht-Radio).
Dann gibt es den Doppelhammer mit dem Haus von Hackston und dem Spionagering Rosa Nelke. Diese beiden Folgen gehören inhaltlich zusammen und bilden für mich das, was Perry Clifton eigentlich ausmacht. Eine ziemlich harte Geschichte um Betrug, Spionage, sogar Mord. Und das erfolgreich für Kinder erzählt, ohne drastische Darstellungen. Hervorragend. Auch Sprecher, Musik, Skript, alles super
Dann gibt es noch die dreiteilige Hörspielserie Club der Detektive mit jeweils 2 Folgen pro Hörspiel. Hervorragend und empfehlenswert, da sie auch in dem oben genannten Stil gehalten ist. Und einer der Fälle hat Perry Clifton zum Protagonisten, mit dem Originalsprecher aus den Hörspielen: "Der Mann in Schwarz". Eine gute Geschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Bei den Büchern gibt es noch mehr Stilmischung: Die Insel der blauen Kapuzen geht mehr in Richtung der weißen Raben (und ist genauso gut). Die ersten beiden Bücher (Herr mit den grauen Hosen, DIe Dame mit dem schwarzen Dackel) sind noch etwas eigenes, der Anfang sozusagen. Da gibt es sogar Fantasy-Elemente, die später völlig fehlen.
Dann gibt es noch Das geheimnisvolle Gesicht und Die Hand, welche beide mehr in die Richtung des zentralen Doppelhörspiels oben gehen, aber ohne direkten Bezug zu diesem.
Die Serie ist also etwas uneinheitlich, aber lohnt sich auf jeden Fall